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57. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

22. - 24.09.2016, Frankfurt am Main

Fallbeispiel eines epitheloiden Angiosarkom am distalen Unterarm

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Britta Wieskoetter - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Sektion Handchirurgie, Münster, Germany
  • Michael J. Raschke - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Albert-Schweitzer-Campus 1, Münster, Germany
  • Martin Langer - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Sektion Handchirurgie, Münster, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 57. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Frankfurt am Main, 22.-24.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgh114

doi: 10.3205/16dgh114, urn:nbn:de:0183-16dgh1140

Published: September 20, 2016

© 2016 Wieskoetter et al.
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Fragestellung: Mit einer unklaren Raumforderung im Bereich des linken distalen Unterarmes stellte sich ein Junger Mann mit seit 3 Monaten bestehender Schwellung des linken Unterarmes vor. Neben der genauen Anamnese und klinischen Untersuchung wurde in interdisziplinärer Absprache die u.g. Diagnostik durchgeführt.

Methodik: Durchführung KM-CT Thorax und Abdomen, Tanzkörper- MRT inkl. Schädel und Probebiopsie. Bei Bestätigung des der Verdachtsdiagnose durch den histopathologischen Befund und Besprechung in der interdisziplinären Tumorkonferenz erfolgte die Operation:

  • Tumorexzision mit Resektion distale Ulna, Nervus ulnaris, Arteria ulnaris, Os hamatum ½, Os triquetrum komplett, Flexor digitorum superficialis 3 - 5, Flexor digitorum profundus 3 - 5, Flexor carpi ulnaris, Extensor carpi ulnaris, Extensor digiti minimi
  • Defektdeckung mit freiem mikrovaskulär angeschlossenem anterolateralem Femurlappen (ALT-Lappen) (anterolateraler Oberschenkellappen) mit End-zu-End-Anastomose an die Arteria ulnaris und an die Begleitvene

Ergebnisse: Gutes Einheilen der Lappenplastik. Im Rahmen der Kontrolluntersuchung mittels MRT zeigte sich nach 5 Monaten ein auffälliger axillärer Lymphknoten. Dieser konnte nach Durchführung einer erneuten Probebiopsie eine Resektion durchgeführt werden. Die weitere Betreuung erfolgte durch die onkologische Klinik. Hiernach keine weiteren pathologischen Befunde.

Schlussfolgerung: Maligne Tumoren oder Metastasen der Hand und des Unterarmes sind selten. Eine gründliche präoperative Diagnostik und die unbedingte Durchführung einer Probebiopsie sind unbedingt notwendig sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit zur Festlegung des weiteren Procedere.