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56. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

24. - 26.09.2015, Ludwigsburg

Die Korrektur der radialen Polydaktylie: Nicht immer eine einfache Operation

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Tobias Klein - Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie, Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Köln, Deutschland
  • Nicos Marathovouniotis - Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie, Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Köln, Deutschland
  • Maximilian W. Kellner - Abteilung für Kinderradiologie, Kinderklinik Amsterdamer Straße, Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Köln, Deutschland
  • Thomas M. Boemers - Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie, Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Köln, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie. 56. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie, 20. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie (DAHTH). Ludwigsburg, 24.-26.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgh71

doi: 10.3205/15dgh71, urn:nbn:de:0183-15dgh713

Published: September 21, 2015

© 2015 Klein et al.
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Fragestellung: Ist die operative Korrektur der radialen Polydaktylie beim Kind immer eine einfache Operation

Methodik: Wir präsentieren den Fall eines 7 Monate alten Mädchens mit einer radialen Polydaktylie beidseits. Klinisch und radiologisch zeigten sich links eine radiale Polydaktylie nach Wassel-Wood IX B und eine nicht klassifizierbare Polydaktylie rechts (am ehesten Wassel-Wood IX A mit zusätzlicher Doppelung des Endgliedes am radialen Partner). Im Rahmen der Korrekturoperation erfolgten die Resektion des radialen Partners und die Pollizisation des ulnaren triphalangealen Partners an beiden Händen. Klinische und radiologische Verlaufskontrollen fanden über einen Zeitraum von mittlerweile 5 Jahren statt.

Ergebnisse: Nach der Korrektur der radialen Polydaktylie beidseits mittels Resektion des radialen Partners und Pollizisation des ulnaren triphalangealen Partners zeigte sich ein gutes funktionelles und ästhetisches Ergebnis.

Schlussfolgerung: Unser Fallbeispiel bestätigt die bekannte handchirurgische Aussage, dass die Korrektur-Operation der Polydaktylie „kein einfaches Abschneiden von überzähligen Teilen“ darstellt, sondern eine differenzierte Korrektur erfordert. Das operative Vorgehen orientiert sich an den präoperativen klinischen und radiologischen Befunden und muss den intraopertiv festgestellten anatomischen Veränderungen angepasst werden.