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Xiapex-Injektion zur Behandlung von Einzelsträngen beim M. Dupuytren. Eine prospektive Interventionsstudie über die Langzeiterfahrung mit Xiapex
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Published: | September 21, 2015 |
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Fragestellung: Die Behandlungsmöglichkeiten beim M. Dupuytren sind heutzutage noch immer begrenzt. Goldstandard ist die operative Therapie. Alternativen sind die perkutane Nadelfasziotomie und selten die Bestrahlung.
Eine neue Therapieoption scheint die Injektion von Xiapex zu sein. Diese aus Clostridium histolyticum gewonnene Kollagenase dient dazu betroffene Gewebsstränge zu zersetzen.
Ziel dieser Studie ist, Wirkung und Langzeiterfolg einer Xiapex-Behandlung zu untersuchen.
Methodik: In dieser Studie wurde bei einer Stichgruppe von 17 Patienten mit M. Dupuytren eine Xiapex-Behandlung durchgeführt.
Die Injektion erfolgte entweder in den Strang auf Höhe des MCP-Gelenkes (n=13) oder des PIP-Gelenkes (n=4).
24 Stunden nach der Injektion erfolgte der Strangbruch.
Zur Beurteilung des Bewegungsumfangs diente die Neutral-Null-Methode.
Zur Evaluation der allgemeinen Handfunktion wurde bei 13 Patienten der Michigan Hand Outcomes Questionnaire (MHQ) bestimmt.
Als Maß der Patientenzufriedenheit und des Gesundheitszustandes dienten der WHO-5 und der EQ-5D VAS Score.
Alle Größen wurden sowohl prä-inj. als auch 1 Jahr post-inj. erhoben.
Ergebnisse: Von den 17 Patienten unserer Stichgruppe profitierten 13 Patienten (77%) hinsichtlich einer Verbesserung der Beweglichkeit. Insgesamt erhöhte sich das Bewegungsausmaß um Ø 27 ° im betroffenen Finger.
Bei separater Betrachtung zeigt sich:
Im MCP-Gelenk verbesserte sich bei 82% der Patienten das Bewegungsausmaß.
Der Bewegungsumfang lag prä-inj. bei Ø (0-28-76) und post-inj. bei Ø (0-10-82) mit einer Verbesserung von Ø 25°.
Im PIP-Gelenk zeigte sich keine Veränderung (Ø prä (0-21-94); post (0-20-94)).
Der MHQ erhöhte sich von Ø 79% (R: 66-92%) auf 84% (R: 63-96%).
Die Schmerzhaftigkeit reduzierte sich von Ø 18% (R: 0-40%) auf Ø 7% (R: 0-35%), entsprechend Ø 61%.
Die Zufriedenheit erhöhte sich bei 77% der Patienten um Ø 19%.
Die Patientenzufriedenheit nach WHO-5, lag prä-inj. bei Ø 20 (R: 11-25) und verbesserte sich auf Ø 22 (R: 15-25).
Der allgemeine Gesundheitszustand (EQ-5D VAS) veränderte sich nicht (prä: Ø 78%; post: Ø 78%).
Schlussfolgerung: Obwohl 77% der Patienten eine Funktionsverbesserung erreichten, muss die Wirksamkeit von Xiapex in weiteren Studien kritisch beobachtet werden. Auch die Kosten des Medikamentes sollten in die Analyse miteingehen.
Die Therapie mit Xiapex scheint, nach Aufklärung über bisherige Ergebnisse und Behandlungsalternativen, eine Option zu sein.
Eine zukünftige, randomisierte Studie soll Ergebnisse von Xiapex-Injektionen und perkutaner Nadelfasziotomie vergleichen.