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Nadelfasziotomie und Hautrisse bei der schweren Dupuytren’schen Kontraktur
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Published: | September 21, 2015 |
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Fragestellung: Wenn die Haut in der Hohlhand oder in den Fingern unelastisch ist, z.B. durch Verwachsungen des Fibrosestrangs mit der Haut oder durch Vernarbungen nach vorangegangener partieller Fasziektomie, dann kann es bei der passiven Überstreckung der Finger zur Rissbildung kommen.
Ist es unbedingt erforderlich Hautrisse bei der Nadelfasziotomie zu vermeiden?
Methodik: Im Zeitraum von 2009 bis 2011 wurden 645 Hände mit Dupuytren’scher Kontraktur mittels Nadelfasziotomie behandelt. Eine Indikationseinschränkung gab es nicht.
Bei 145 Händen (22,5%) kam es zu Hautrissen über 1 cm, die mit einem Vollhauttransplantat gedeckt wurden.
Im März 2013 beteiligten sich 86 (59,3%) der transplantierten Patienten an einer Fragebogenaktion und beantworteten 12 Fragen zum subjektiven Outcome.
Ergebnisse: Die Hautrisse treten exakt in der Linie der geringsten Elastizität auf und zwar meistens über dem PIP-Gelenk, in der Übergangszone von Finger und Hohlhand und in der Hohlhand über dem MCP-Gelenk.
Dargestellt wird die Häufigkeit der geschilderten Komplikationen wie Entzündung, Nachblutung, Einheilungsstörung des Transplantats, Nervenverletzung und die Rezidivhäufigkeit nach 1, 2 und 3 Jahren mit einer erneuten Kontraktur über 20 Grad.
Gefragt wurde auch nach der Zufriedenheit mit dem Eingriff, also ob die Patienten die erweiterte Nadelfasziotomie mit Vollhauttransplantation bei Bedarf erneut durchführen lassen würden.
Schlussfolgerung: Die erweiterte Nadelfasziotomie mit Rissbildung und Vollhauttransplantation ist keine kurative Behandlung. Sie schützt nicht vor dem Rezidiv und hat eine gewisse Komplikationsrate.
Es handelt sich aber um eine minimal invasive Therapiemöglichkeit bei der schweren Dupuytren’schen Kontraktur.