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56. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

24. - 26.09.2015, Ludwigsburg

Korrektur von Amnion-Schnürringen durch komplette zirkuläre Resektion und linearen Hautverschluss

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Frank J. Winkler - Katholisches Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, Hamburg, Deutschland
  • Carolin Eimer - Katholisches Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, Hamburg, Deutschland
  • Max Mann - Katholisches Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, Hamburg, Deutschland
  • Rolf Habenicht - Katholisches Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, Hamburg, Deutschland
  • Wiebke Hülsemann - Katholisches Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, Hamburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie. 56. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie, 20. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie (DAHTH). Ludwigsburg, 24.-26.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgh20

doi: 10.3205/15dgh20, urn:nbn:de:0183-15dgh204

Published: September 21, 2015

© 2015 Winkler et al.
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Text

Fragestellung: Beim Schnürring-Syndrom kommt es zu Einschnürungen des Fetus durch intrauterine amniotische Bänder. Im klassischen Therapieverfahren werden nach zirkulärer Resektion multiple Z-Plastiken zum Wundverschluss angelegt. Durch einen direkten, primären und linearen Hautverschluss lässt sich die Narbenstrecke verringern und somit das ästhetische Ergebnis verbessern.

Methodik: Zwischen 2000 und 2013 wurden ca. 220 Kinder mit Schnürring-Syndrom in unserer Klinik behandelt. In Ca. 60 Fällen wurde dabei eine Schnürringresektion durch ein zirkuläres Ausschneiden durchgeführt. Der Hautverschluss konnte in allen Fällen ohne die Verwendung von Z-Plastiken primär und linear durchgeführt werden.

Für die vorliegende Arbeit wurden die Daten aus einer routinemäßigen Nachuntersuchung der Kinder gesammelt und mit Hilfe von Photographien ausgewertet.

Diese Untersuchung dauert zur Zeit noch an.

Ergebnisse: Bei den ca. 60 Schnürringresektionen zeigte sich in keinem Fall eine verstärkte Narben- oder gar Keloidbildung, ein Wiederauftreten der Einschnürung war nicht zu erkennen, auch keine Durchblutungsprobleme. Das ästhetische Ergebnis war in allen Fällen äußerst zufriedenstellend.

Wir sahen 2 Komplikationen: eine oberflächliche Wundinfektion mit Sekundärheilung und eine Wunddehiszenz nach zu frühem Fadenzug.

Einzelne Ergebnisse stehen noch aus.

Schlussfolgerung: Durch den Wechsel von multiplen Z-Plastiken zu einem linearen Wundverschluss erreichten wir exzellente ästhetische und funktionelle Ergebnisse bei der Schnürringbehandlung. Die Narben waren generell kaum erkennbar, was sich auch im Wachstum erfreulicherweise nicht veränderte.

Um dies zu erreichen, ist es unbedingt notwendig alles einschnürende Gewebe, auch die zurückgezogene Haut, vor dem Wundverschluss radikal zu exzidieren.