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52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

06.10. - 08.10.2011, Bonn

Die palmare Arthrolyse des distalen Radioulnargelenks bei posttraumatischer Kontraktur

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Marion Mühldorfer-Fodor - Rhön-Klinikum AG, Klinik für Handchirurgie, Bad Neustadt a.d. Saale, Deutschland
  • Reza Yusefi
  • Bernd Hohendorff
  • Jörg van Schoonhoven
  • Karl Josef Prommersberger

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Bonn, 06.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgh27

doi: 10.3205/11dgh27, urn:nbn:de:0183-11dgh271

Published: October 5, 2011

© 2011 Mühldorfer-Fodor et al.
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Fragestellung: Kann eine posttraumatisch eingeschränkte Unterarmdrehung durch eine palmare Arthrolyse des distalen Radioulnargelenks (DRUG) verbessert werden?

Methodik: In diese retrospektive Studie wurden 15 Patienten mit einer posttraumatisch eingeschränkten Unterarmdrehung (3 Patienten nach distaler Unterarmfraktur, 12 Patienten nach distaler Radiusfraktur) eingeschlossen. Acht Patienten waren mit einer offenen Reposition und Osteosynthese behandelt worden, drei Patienten durch eine geschlossene Reposition und Fixateur externe oder Kirschnerdrähte. Vier Patienten hatten zuletzt eine Korrekturosteotomie. Als Ausgangssituation für die Arthrolyse lag bei 8 Patienten eine alleinige Pronationskontraktur (Supination <70°) vor, ein Patient hatte eine alleinige Supinationskontraktur (Pronation <70°) und 6 Patienten hatten eine Kombination aus beiden. Keiner der Patienten wies eine wesentliche knöcherne Fehlstellung auf. Bei allen Patienten wurde das DRUG über einen palmaren Zugang gelöst. Bei 13 Patienten wurde gleichzeitig Osteosynthesematerial entfernt. Bei der Nachuntersuchung wurde die Unterarmdrehung durchschnittlich 26 (4-46) Monate postoperativ erfasst. Die funktionellen und klinischen Ergebnisse wurden anhand des DASH-Scores, sowie des modifizierten Mayo Wrist Scores ausgewertet. Weiterhin wurde die Patientenzufriedenheit (0-100) erfragt und ob die Patienten den Eingriff wiederholen würden. Der Bewegungsumfang der Unterarmdrehung wurde mit den prä- und intraoperativen Werten verglichen, sowie mit der unverletzten Gegenseite. Die statistische Auswertung erfolgte mit dem T-test.

Ergebnisse: Dreizehn der 15 Patienten würden die Arthrolyse des DRUG wieder durchführen lassen mit einer durchschnittlichen Patientenzufriedenheit von 81 (10-100) Punkten. Die verbliebenen Einschränkungen spiegelten sich mit durchschnittlich 23 (3-62) Punkten im DASH-Score und 71 (50-80) Punkten im Mayo Wrist Score wieder. Vierzehn Patienten mit einer Pronationskontraktur von 38° (0-60°) Supination präoperativ erreichten intraoperativ 81° (65-90°) und 65° (30-90°) bei der Nachuntersuchung. Die Verbesserung vom präoperativen Zustand zur Nachuntersuchung war statistisch signifikant (p=0,0000), obwohl eine signifikante Verschlechterung der intraoperativen Werte gegenüber der Nachuntersuchung um 21% zu verzeichnen war (p=0,006). Die Supinationskontraktur bei 7 Patienten verbesserte sich von 44° (20-65°) Pronation präoperativ auf 83° (70-90°) intraoperativ und betrug schließlich 73° (45-90°) bei der Nachuntersuchung. Die Pronation verbesserte sich signifikant von präoperativ zur Nachuntersuchung (p=0.004), verschlechterte sich aber gegenüber dem intraoperativen Befund um 11% ohne statistische Signifikanz (p=0.18). Der Unterschied zur unverletzten Gegenseite betrug für die Supination 20% (p=0,016), für Pronation 13% (p=0,110).

Schlussfolgerung: Die palmare Arthrolyse des DRUG verbessert eine posttraumatisch eingeschränkte Unterarmdrehung signifikant, sowohl für Pronation, als auch für Supination.