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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Ergebnisse einer Pilotstudie zur Anwendung eines in der Magnetresonanz sichtbaren Netzes beim Verschluss von großen Hiatushernien

Meeting Abstract

  • Oliver Owen Koch - KH der Barmherzigen Schwestern Linz, Allgemein und Viszeralchirurgie, Linz, Österreich
  • Gernot Köhler - KH der Barmherzigen Schwestern Linz, Allgemein und Viszeralchirurgie, Linz, Österreich
  • Leo Pallwein Prettner - KH der Barmherzigen Schwestern Linz, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Linz, Österreich
  • Ruzica Rosalia Luketina - KH der Barmherzigen Schwestern Linz, Allgemein und Viszeralchirurgie, Linz, Österreich
  • Klaus Emmanuel - KH der Barmherzigen Schwestern Linz, Allgemein und Viszeralchirurgie, Linz, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch616

doi: 10.3205/15dgch616, urn:nbn:de:0183-15dgch6169

Published: April 24, 2015

© 2015 Koch et al.
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Text

Einleitung: Um die Rezidivrate zu senken gewinnt die Anwendung von Netzen beim Hiatusverschluss von großen Hiatushernien zunehmend an Popularität. Bis dato ist eine präzise postoperative Beurteilung der implantierten Netze mittels Bildgebung nicht möglich. Durch Integration von Eisenpartikel in ein auf Polyvinylidenfluorid (PVDF) basierendes Netz wird dieses in der Magnetresonanz (MR) sichtbar.

Material und Methoden: Bei insgesamt acht Patienten wurde wegen eines großen Hiatusdefekts im Rahmen einer laparoskopischen Fundoplikatio mit Hiatoplastik ein vorgeformtes Netz implantiert. Die Netze wurden mittels Fibrinkleber fixiert. Eine MR Untersuchung nach standardisiertem Protokoll wurde am vierten postoperativen Tag und drei Monate postoperativ durchgeführt um die korrekte Position des Netzes zu kontrollieren und die Netzdarstellung sowie die Abgrenzung zum Gewebe zu bewerten. Die Größe der Netzoberfläche wurde postoperativ bei jedem Implantat berechnet und mit der Netz Originalgröße verglichen.

Ergebnisse: Es konnten keine Netzmigrationen oder Dislokationen festgestellt werden. Allerdings kam es zu einer signifikanten Oberflächenreduktion der Netze. Am vierten postoperativen Tag zeigte sich eine mittlere Reduktion der Netzoberfläche um 5,1 cm² von der Original-Oberflächengröße 84 cm² auf 78,9cm² (p<0,001). Drei Monate postoperativ zeigte sich eine weitere Reduktion (von einer mittleren Oberfläche 78.9 cm² auf 78.5 cm²; mittlere Reduktion der Netzoberfläche = 0.4 cm², p< 0.037).

Schlussfolgerung: Eine exakte Netzdarstellung und genaue Beurteilung der umgebenden Anatomie war bei allen implantierten Netzen möglich. Die Fixation mittels Fibrinkleber scheint effektiv zu sein. Weiters zeigte sich eine signifikante Verkleinerung der Netzoberfäche sowohl unmittelbar postoperativ, als auch drei Monate postoperativ.