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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Roboter-assistierte minimal-invasive Thymektomie bei grossem Thymom

Meeting Abstract

  • Kristina Siorpaes - Charité Berlin, Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Berlin, Deutschland
  • Mahmoud Ismail - Charité Berlin, Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Berlin, Deutschland
  • Marc Swierzy - Charité Berlin, Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Berlin, Deutschland
  • Jens Neudecker - Charité Berlin, Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Berlin, Deutschland
  • Johann Pratschke - Charité Berlin, Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Berlin, Deutschland
  • Jens-Carsten Rückert - Charité Berlin, Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch615

doi: 10.3205/15dgch615, urn:nbn:de:0183-15dgch6150

Published: April 24, 2015

© 2015 Siorpaes et al.
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Einleitung: Das Dogma der Notwendigkeit einer Sternotomie zur Resektion von Thymustumoren wird durch neue Daten in Frage gestellt. Die Resektion von Thymomen kann heute vielfach minimal-invasiv durchgeführt werden. Der Parameter der Größe ist für die Diagnostik und minimalinvasive Chirurgie eine besondere Herausforderung. Die Rolle der Roboterassistenz wird am Fall einer 74 – jährigen Patienten erläutert.

Material und Methoden: Klinischer Fallbericht

Ergebnisse: Bei einer 74-jährigen Patientin wurde 2 Jahre nach cervikaler Parathyreoidektomie im Rahmen eines akuten bronchitischen Infektes eine große mediastinale Raumforderung gefunden. Die initiale Diagnostik konzentrierte Sich auf den Nachweis eines Lymphoms. Als nach linksseitiger explorativer Thorakoskopie mit Probeexzision die Verdachtsdiagnose eines Thymoms gestellt wurde, kam die Patientin zur Vorstellung. Eine myasthene Symptomatik bestand nicht. Nach Bewertung aller klinischen und bildgebenden Parameter wurde die Indikation zur Rethorakoskopie und Resektion mittels DaVinci-Robotorsystem gestellt. Roboterassistenz erlaubte eine Adhäsiolyse, die atypische Lungenresektion im Bereich der Biopsie und die radikale en-bloc Resektion des grossen Tumors mitsamt des Thymus und des perikardialen Fettgewebes. Das Präparat war 354g schwer und 178 x 100 x 57 mm groß. Die histologische Aufarbeitung ergab ein Thymom der WHO-Klassifikation AB und Masaoka-Koga Stadium 1. Bei völlig unkompliziertem Verlauf erfolgte die Entlassung am 7. postoperativen Tag.

Schlussfolgerung: Die Diagnostik vorderer Mediastinaltumoren muss zielgerichtet zur Differentialdiagnose eines Thymoms Stellung nehmen, wobei ein operativer Eingriff die Ausnahme bilden sollte. Die technischen Eigenschaften der Roboterchirurgie sind sehr gut für die sichere minimal-invasive erweiterte Thymektomie selektiver Fälle großer Thymome geeignet. Die Daten dieser Operationen müssen prospektiv analysiert werden.