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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Alterungsprozess der Perioral Region – Eine Anthropometrische Evaluation

Meeting Abstract

  • Ulrich Rieger - Markus Krankenhaus, Plastische, Ästhetische, Wiederherstellungs- & Handchirurgie, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Gregor Raschke - Friedrich Schiller University Jena, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Plastische Chirurgie, Jena, Deutschland
  • Rolf-Dieter Bader - Friedrich Schiller University Jena, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Plastische Chirurgie, Jena, Deutschland
  • Marta Gomez Dammeier - Friedrich Schiller University Jena, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Plastische Chirurgie, Jena, Deutschland
  • Stefan Schultze-Mosgau - Friedrich Schiller University Jena, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Plastische Chirurgie, Jena, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch593

doi: 10.3205/15dgch593, urn:nbn:de:0183-15dgch5931

Published: April 24, 2015

© 2015 Rieger et al.
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Text

Einleitung: Um jedwede Form der perioralen Rejuvenation adäquat durchführen zu können, ist es zwingend notwendig die morphologischen Veränderungen des Alterungsprozesses des Gesichtes zu kennen und zu verstehen. Eine anthropometrische Analyse auf standardisierten Frontal- und Profil Photographien kann dazu dienen derartige Altersveränderungen zu untersuchen.

Material und Methoden: Standardisierte Frontal- und Profil Photographien von 346 männlichen Individuen wurden mithilfe von 12 von Farkas beschriebenen und validierten anthropometrischen Indizes evaluiert. Die erhobenen Daten wurden zwischen zwei Subgruppen vergleichend analysiert: gesunde ca. 20 jährige und gesunde ca. 60 jährige Individuen.

Um den Einfluss von Nikotin und Alkohol zu untersuchen, wurden die Daten aus der zweiten Subgruppe mit einer dritten Subgruppe vergleichbaren Alters verglichen, die einen bekannten Nikotin und Alkoholabusus betrieben.

Alle erhoben Indices wurden mittels univariatem ANOVA vergleichend statistisch ausgewertet.

Ergebnisse: Der Vergleich zwischen der ersten und zweiten Subgruppe zeigte einen statistisch signifikanten Unterschied bzgl. der Höhe des oberen und unteren Lippenrots und eine relative Zunahme des Lippenweisses der Ober- und Unterlippe. Dieser Effekt war im oberen Lippenrot sowie im medialen Anteil der Oberlippe verstärkt ausgeprägt. Das Absinken der Oberlippen führte zum Eindruck einer vergrößerten Mundbreite. In der dritten Gruppe (Nikotin- und Alkoholabusus) war der Effekt des Absinkens der Oberlippe, besonders im medialen Anteil, statistisch signifikant größer als in der zweiten Gruppe.

Schlussfolgerung: Durch die photoassistierte Erhebung von anatomischen Indizes und deren anthropometrischer Analyse konnten reproduzierbare und objektive Daten zum tieferen Verständnis des perioralen Alterungsprozesses gewonnen werden. Das Verständnis dieser Daten hilft, ästhetische Eingriffe zur Korrektur dieser Veränderungen besser planen zu können. Nikotin- und Alkoholabusus verstärken den Alterungsprozess der perioral Region.