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Die Bestimmung von Helligkeitsprofilen in der optischen Kohärenztomographie als Verfahren zur Identifizierung von Nebenschilddrüsengewebe
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Published: | April 24, 2015 |
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Einleitung: Die intraoperative Darstellung der Nebenschilddrüsen kann in der Nebenschilddrüsen- und Schilddrüsenchirurgie ein erhebliches Problem darstellen. In einer vorausgegangenen ex vivo Studie konnte gezeigt werden, dass die optische Kohärenztomographie (OCT) mit hoher Sensitivität zwischen Nebenschilddrüsengewebe, Schilddrüsengewebe, Lymphknoten und Fettgewebe unterscheiden kann. Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, inwieweit eine Analyse der Helligkeitsprofile eine ähnlich gute Differenzierung erlaubt.
Material und Methoden: In einer ex vivo Studie wurden OCT Bilder von Nebenschilddrüsengewebe, Schilddrüsengewebe, Lymphknoten und Fettgewebe angefertigt. Von jedem OCT Bild wurde ein mittleres Helligkeitsprofil erstellt. Die Helligkeitswerte ergeben sich aus der Mittelung aller Lichtpunkte entlang einer horizontalen Linie. Bei einer Bildtiefe von 199 Pixel ergeben sich 199 Helligkeitswerte. Nach Berechnung der mittleren Helligkeitsprofile für die vier Gewebetypen sowie der korrespondierenden Standardabweichungen wurden Unterschiede dieser Profile durch Fisher’s Lineare Diskriminanz Analyse (LDA) errechnet.
Ergebnisse: Helligkeitsprofile von 300 OCT Bildern wurden analysiert. Sämtliche Fettgewebsprofile wurden korrekt klassifiziert. Die Zahl der Nichtübereinstimmungen in den verbleibenden drei Gruppen war mit 3,85% sehr gering. Entsprechend betrug der Anteil korrekter Klassifizierungen 96,15%. Eine Überprüfung der LDA mit weiteren Verfahren der Parameterschätzung zeigte gleiche Ergebnisse.
Schlussfolgerung: Neben der bildmorphologischen Beurteilung von OCT Bildern erlaubt auch die Analyse der Helligkeitsprofile eine sehr genaue Differenzierung von Nebenschilddrüsengewebe, Schilddrüsengewebe, Lymphknoten und Fettgewebe.