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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Autologe Stammzellapplikation unterstützt die Regeneration und Elastizität von Sehnengewebe

Meeting Abstract

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  • Lukas Prantl - Universitätsklinikum Regensburg, Zentrum für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Regensburg, Deutschland
  • Silvan Klein - Universität Regensburg, Hochschulzentrum für Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Regensburg, Deutschland
  • Michael Jung - Universität Regensburg, Hochschulzentrum für Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Regensburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch457

doi: 10.3205/15dgch457, urn:nbn:de:0183-15dgch4575

Published: April 24, 2015

© 2015 Prantl et al.
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Einleitung: Ziel der Studie war es, unter Verwendung der Sonoelastographie die Regeneration von Achillessehnengewebe nach autologer Stammzellapplikation aus dem Fettgewebe zu untersuchen. Die Sonoelastographie kann mechanische Eigenschaften von Gewebe erfassen und ist daher geeignet Defekte und Narbenbildung von Sehnengewebe, insbesondere der Achillessehne darzustellen.

Material und Methoden: In sechs Neuseeland Hasen wurde die Achillessehne beider Hinterläufe komplett durchtrennt. Anschliessend wurden diese randomisiert behandelt, wobei eine extrazelluläre Matrix mit Stammzellen (n=6) und ohne Stammzellen (n=6) verwendet wurde. Die Extraktion der mesenchymalen Stammzellen erfolgte aus dem nuchealen Fettkörper zum gleichen Zeitpunkt der Achillessehnendurchtrennung. Nach 8 Wochen wurden die Achillessehnen und deren Elastizität unter Verwendung des LOGIQ®E9 (General Electrics) mit einer 6-15 MHz Sonde longitudinal untersucht. Für jede Sehne wurde eine 20 Sekunden farbkodierte Sonoelastographie-Sequenz aufgezeichnet und 10 Farbhistogramme herausgenommen. Definierte Regions of Interests (ROIs) wurden über den Sehnendefekt (n=3) und über normalen Sehnengewebe (n=3) gelegt. Für die quantitativen Auswertungen wurden 120 Einzelmessungen aufgezeichnet und die Farbhistogramme wurden durch eine GE Software ausgewertet.

Ergebnisse: Eine Varianzanalyse mit Messwiederholungen (ANOVA) zeigte einen Stiffness Quotient für Achillessehnen mit Stammzellen beladener Matrix (0.73, SD±0.26) der sich signifikant unterscheidet (p<0.001) zu Achillessehnen mit unbeladener Matrix (4.02, SD±1.33). Kein signifikanter Unterschied (p=0.62) konnte für die Stiffness Quotienten von unbehandeltem Sehnengewebe und Sehnengewebe mit Stammzellen beladener Matrix gefunden werden. Für alle Einzelmessungen über verschiedene Zeitpunkte konnte kein signifikanter Unterschied festgestellt werden (p=0.32).

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Applikation von autologen Stammzellen zu einer signifikanten Verbesserung der Elastizität des Sehnengewebes nach einem Trauma führen. Außerdem konnten wir zeigen, dass die Sonoelastographie eine valide Methode darstellt, um die Regeneration und Elastizität nach Achillessehneverletzung zu untersuchen und darzustellen.