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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Frakturraten bei der Röntgendiagnostik akut verletzter Kinder und Jugendlicher – Vorläufige Ergebnisse der KidZ II-Studie

Meeting Abstract

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  • Thomas Ruffing - Westpfalz-Klinikum, Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie 1, Kaiserslautern, Deutschland
  • Tim Danko - Westpfalz-Klinikum, Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie 1, Kaiserslautern, Deutschland
  • Markus Muhm - Westpfalz-Klinikum, Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie 1, Kaiserslautern, Deutschland
  • Hartmut Winkler - Westpfalz-Klinikum, Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie 1, Kaiserslautern, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch355

doi: 10.3205/15dgch355, urn:nbn:de:0183-15dgch3557

Published: April 24, 2015

© 2015 Ruffing et al.
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Einleitung: Zur Diagnostik von Frakturen bei Kindern und Jugendlichen gilt die Röntgenuntersuchung als Goldstandard. Dennoch sollte in dieser Altersklasse der Strahlenschutz eine besondere Gewichtung erfahren. Ziel dieser Studie war es, den prozentualen Anteil von Frakturen bei den 20 häufigsten kinder- und jugendtraumatologischen Standardprojektionen zu ermitteln.

Material und Methoden: Zunächst wurden die 20 häufigsten radiologischen Standardprojektionen bei verletzten Kindern und Jugendlichen über einen Zeitraum von 18 Monaten ermittelt. Um eine statistisch präzise Schätzung treffen zu können, wurden sodann pro Standardprojektion retrospektiv 200 akut verletzte Kinder und Jugendliche bezüglich einer Frakturdiagnose analysiert (n=4000).

Ergebnisse: Die Ergebnisse wurden je nach Frakturrate in 4 Kategorien unterteilt: Geringe (Kategorie I <25%), mäßige (Kategorie II >25%-50%), gute (Kategorie III >50%-75%) und hohe (Kategorie IV >75%) Frakturrate. Röntgenaufnahmen der HWS, der LWS und des Hemithorax zeigten eine geringe Frakturrate. Die meisten Standardprojektionen konnten Kategorie II und III zugeordnet werden.

Schlussfolgerung: Die ermittelten Frakturraten sollten insbesondere in der Kategorie I Anlass geben, durch exakte Anamnese sowie subtile klinische Untersuchung die Indikation zur Röntgenbildgebung noch strenger zu stellen. Im Gespräch mit den Eltern sollten auf der Grundlage der erhobenen Daten unter Strahlenschutzaspekten alternative Behandlungspfade wie die Verlaufskontrolle oder die Fraktursonographie erörtert werden.