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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Grundlagen über Schädel- und Gehirnwachstum als Diskussionsgrundlage

Meeting Abstract

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  • Hans-Joachim Kirlum - Kinderchirurgie in der Au, Praxis Dr. Kirlum, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch299

doi: 10.3205/15dgch299, urn:nbn:de:0183-15dgch2993

Published: April 24, 2015

© 2015 Kirlum.
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Einleitung: Seit mehreren Jahren werden in zahlreichen Magazinen Artikel über Diagnostik und Therapie nicht synostotischer Schädeldeformitäten veröffentlicht. Hierbei werden unterschiedliche Theorien über die Ätiologie aufgestellt. Keine der Arbeiten zeigt jedoch auf, ob diese Vorstellungen mit den Forschungsergebnissen über das Wachstum von Schädel und Gehirn untermauert werden können. Das Ziel der Studie ist, Grundlagen über das Schädel- und Gehirnwachstum und damit auch für die Ätiologie und die Prognose der Schädeldeformitäten, zu sammeln.

Material und Methoden: Über mehrere Jahre wurden Artikel zum Thema Wachstum des Schädels, einschließlich biometrischer Angaben, Wachstum des Gehirns, Entwicklung der Schädelnähte und Entwicklung der Fontanelle gesammelt und gesichtet. Hierbei wurde eine nicht systematische Suche, mit den entsprechenden englischen und deutschsprachigen Begriffen, in Medline, aber auch unter Google und in einigen Fachbibliotheken, durchgeführt.

Ergebnisse: Die erste strukturelle Gliederung zeigt das Gehirn des Embryos im 2. Gestationsmonat. Das Gehirn des Säuglings wächst am schnellsten im Alter von 3 Monaten und erreicht mit dem ersten Geburtstag schon 85% des Zielvolumens. Das Wachstum des Schädels ist in dieser Zeit parallel zum Gehirnwachstum und setzt sich dann in sehr langsamerer Form fort. Das Verhältnis von Breite zu Länge des Schädel ist abhängig von der Lagerung der Kinder in der Nacht. Es zeigte sich keine Abhängigkeit des Schädelwachstums von der Größe der Fontanelle und dem Zeitpunkt des Verschlusses der Fontanelle.

Schlussfolgerung: Zu allen gesuchten Themen konnten Studien oder fachliche Veröffentlichungen gefunden werden, jedoch können zu einigen Fragen noch keine abschließenden Antworten gegeben werden. So bleibt unklar wie genau das weitere Wachstum des Schädels nach Ende der Volumenzunahme des Gehirns begründet ist, warum das Wachstum des Kopfes unabhängig von der Größe der Fontanelle ist und ob es eine plastische Verformung des Gehirns unabhängig von der Wachstumszeit gibt.