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Die optische Kohärenztomographie als Methode zur Darstellung von Nebenschilddrüsengewebe
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Published: | April 24, 2015 |
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Einleitung: Die intraoperative Darstellung von Nebenschilddrüsengewebe kann in der Nebenschilddrüsen- und Schilddrüsenchirurgie ein erhebliches Problem darstellen. Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, inwieweit die optische Kohärenztomographie (OCT) als nicht invasives, hoch auflösendes Verfahren eine Differenzierung zwischen Nebenschilddrüsengewebe, Schilddrüsengewebe, Lymphknoten und Fettgewebe erlaubt.
Material und Methoden: In einer ex vivo Studie wurden von Nebenschilddrüsengewebe, Schilddrüsengewebe, Lymphknoten und Fettgewebe sowohl OCT Bilder als auch histologische Schnitte angefertigt. Zunächst sollten eindeutige morphologische Unterschiede zwischen den genannten Gewebeentitäten definiert warden. In einem zweiten Schritt wurden weitere OCT Bilder verblindet und von zwei Untersuchern getrennt beurteilt. Die Ergebnisse wurden mit den histologischen Befunden verglichen. Die Sensitivität und Spezifität der OCT in der Differenzierung der unterschiedlichen Gewebetypen wurde bestimmt. Die Übereinstimmung der beiden Untersucher in der Beurteilung der OCT Bilder wurde durch Berechnung des Cohen Kappa Koeffizienten ermittelt.
Ergebnisse: 200 OCT Bilder wurden ausschließlich zur Bestimmung morphologischer Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Gewebetypen angefertigt. Anschließend wurden 320 OCT Bilder verblindet, bildmorphologisch von zwei Untersuchern befundet und mit der korrespondierenden Histologie verglichen. Nebenschilddrüsengewebe konnte mit einer Sensitivität von 84% (Untersucher 2: 82%) gegenüber den anderen Gewebeentitäten abgegrenzt werden. Die Spezifität betrug 94% (Untersucher 2: 93%). Das ungewichtete Kappa betrug 0.97 (95% CI, 0.94–0.99) entsprechend einer hervorragenden Übereinstimmung zwischen beiden Untersuchern in der Wertung nach Malpica.
Schlussfolgerung: Die optische Kohärenztomographie ist hoch sensitiv in der Unterscheidung zwischen Nebenschilddrüsengewebe, Schilddrüsengewebe, Lymphknoten und Fettgewebe. Diese ex vivo Ergebnisse sollten im Rahmen einer in vivo Studie überprüft werden.