gms | German Medical Science

131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Können mikrochirurgische Komplikationen bei DIEP-Lappen durch präoperative Bildgebung reduziert werden?

Meeting Abstract

  • Justus Beier - Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Plastisch und Handchirurgische Klinik, Erlangen
  • Andreas Arkudas - Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Plastisch und Handchirurgische Klinik, Erlangen
  • M. Schmitz - Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Plastisch und Handchirurgische Klinik, Erlangen
  • Raymund E. Horch - Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Plastisch und Handchirurgische Klinik, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch496

doi: 10.3205/14dgch496, urn:nbn:de:0183-14dgch4962

Published: March 21, 2014

© 2014 Beier et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Schon seit Beginn der freien mikrochirurgischen Fasziokutan- und Perfoartor-Lappentransplantationen gab es Bestrebungen, die Sicherheit ihrer Durchführung durch präoperative Evaluation der Perforatorgefäße zu optimieren. Während zu Beginn des Perforatormappings zunächst Hand-Dopplergeräte zum Einsatz kamen, wurden in den folgenden Jahrzehnten immer sensitivere und spezifischere Methoden, wie z.B. die Farbduplex-Sonographie, beim prä-operativen Perforatormapping zur Lappenplanung etabliert. Heutzutage ist in vielen Kliniken der Einsatz der prä-operativen Computertomographie-Angiographie (CTA) sowie punktuell der Magnetresonanztomographie-Angiographie (MRA) zum Standard in der prä-operativen Planung von DIEP-Lappen zur Brustrekonstruktion geworden.

Material und Methoden: Es konnte hierdurch in verschiedenen Aspekten die Sicherheit derartiger Lappenplastiken erhöht, ihre Morbidität gesenkt und neue anatomische Erkenntnisse gewonnen werden, die ebenfalls zu einer Reduktion der peri- und postoperativen Komplikationsraten beitragen könnten.

Ergebnisse: So lässt sich nach Einführung der CTA u.a. eine deutliche Reduktion der eingeschlossenen Perforatoren bei muskel-sparenden TRAM- und DIEP-Lappen sowie ein Anstieg in der Verwendung der medialen Perforatoren feststellen, was mit einer geringeren Hebemorbidität einhergeht. Darüber hinaus ist mittels CTA eine prä-operative Einschätzung sowohl der Perforator-Kaliber als auch der superfiziellen inferioren epigastrischen Vene (SIEV) möglich, was ebenfalls zu einer erhöhten Sicherheit beim Lappen-Design und der Entscheidung bzgl. Super- oder Turbo-Charging der SIEV beitragen kann. Nicht zuletzt konnte nach Einführung der prä-operativen Bildgebung mittels CTA eine signifikante Verkürzung der Gesamt-OP Dauer verzeichnet werden, was des Weiteren eine Reduktion der Morbidität und potentieller Komplikationen bewirken könnte.

Schlussfolgerung: Zukünftig könnte die MRA den Stellenwert der CTA, deren Sensitivität und Spezifität bislang nicht durch die MRA erreicht wird, dafür aber mit einer entspr. Röntgenstrahlen- und Kontrastmittelexposition einhergeht, ersetzen und aufgrund der zusätzlichen Informationen bzgl. des venösen Systems weitere Auswirkungen auf die Reduktion möglicher mikrochirurgischer Komplikationen haben.