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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Charakterisierung, Bestimmung der Chemosensitivität und Etablierung von zwei chromosomal instabilen (CIN+) Kolonkarzinom Zelllinien

Meeting Abstract

  • Michael Carsten Gock - Universitätsklinikum Rostock, Abteilung für Allgemeinchirurgie, Rostock
  • Martin Randow - Universitätsklinikum Rostock, Abteilung für Allgemeinchirurgie, Rostock
  • Mathias Krohn - Universitätsklinikum Rostock, Abteilung für Allgemeinchirurgie, Rostock
  • C. Ostwald - Universitätsklinikum Rostock, Institut für Pathologie, Rostock
  • Friedrich Pral - Universitätsklinikum Rostock, Institut für Pathologie, Rostock
  • Leif Schiffmann - Universitätsklinikum Rostock, Abteilung für Allgemeinchirurgie, Rostock
  • Ernst Klar - Universitätsklinikum Rostock, Abteilung für Allgemeinchirurgie, Rostock
  • Michael Linnebacher - Universitätsklinikum Rostock, Abteilung für Allgemeinchirurgie, Rostock

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch441

doi: 10.3205/14dgch441, urn:nbn:de:0183-14dgch4415

Published: March 21, 2014

© 2014 Gock et al.
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Einleitung: Die Gruppe der kolorektalen Karzinome umfasst mehrere in Morphologie und molekularer Pathologie unterschiedliche Subtypen. Aus dieser Heterogenität resultiert eine unterschiedliche Chemosensitivität und letztlich auch Prognose. Der Subtyp der chromosomalen Instabilität (CIN+) tritt neben dem MSI und CIMP Subtyp bei einem Großteil aller kolorektalen Karzinome auf. Um eine prätherapeutische Vorhersage zur Wirksamkeit einzelner Chemotherapeutika treffen zu können, müssen neue Modelle entwickelt werden, um Biomarker zu analysieren und zu testen. Wir beschrieben die Etablierung und Charakterisierung zweier humaner CIN+ Zelllinien, sowie die zugehörigen Xenograft Maus Modelle.

Material und Methoden: Zwei CIN+ Zelllinien wurden erfolgreich aus humanen Tumoren (HROC18 und HROC32) unserer Tumorbank etabliert. Phänotyp, Morphologie, Wachstum, Invasivität, sowie das molekulare Profil beider Zelllinien wurden analysiert. Zusätzlich wurde in vitro die Chemosensitivität auf unterschiedliche Chemotherapeutika untersucht.

Ergebnisse: HROC18 zeigte in der Mutationsanalyse einen Verlust der Heterogenität (LOH) in p53, p16 und 8p21, wobei HROC32 LOH´s in p53, APC, 8p21, p16, und 1p zeigte. Mittels Durchflusszytometrie wurde der CIN typische aneuploide Status bestätigt. Beide Zelllinien konnten als epithelialen Ursprungs (EpCAM+) charakterisiert werden, und exprimierten eine Vielzahl von Oberflächenmarkern, darunter durch y-Interferon induzierbare MHC II Moleküle. Das Wachstumsverhalten, sowie die Morphologie beider Linien waren ähnlich, wobei die Chemosensitivität Chemotherapeutika gegenüber individuelle Unterschiede zeigte.

Schlussfolgerung: Die beschriebenen, neu etablierten CIN+ Zelllinien stellen wichtige Werkzeuge dar, um die Analyse der biologischen Charakteristik von kolorektalen Karzinomen voranzutreiben.