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Eversionsendarteriektomie versus Patchplastik mit bovinem Perikard – Langzeitergebnisse nach Desobliteration der A. carotis interna
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Published: | March 21, 2014 |
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Einleitung: Bezüglich der gefäßchirurgischen Technik der Karotisdesobliteration (Eversionsendarteriektomie (EEA) vs. Konventionelle Thrombendarteriektomie (TEA)) sowie der verwendeten Patchmaterialien (synthetisch vs. biologisch) stehen mehrere Verfahren zur Verfügung, ein direkter Vergleich der EEA mit der bovinen Perikardpatchplastik ist bisher jedoch noch nicht erfolgt.
Material und Methoden: Zwischen Januar 2005 und Mai 2007 führten wir insgesamt 274 konsekutive Desobliterationsoperationen der A. carotis interna durch. Es erfolgte eine retrospektive vergleichende Nachuntersuchung von 173 Patienten mit einer EEA sowie 101 Patienten mit einer TEA mit boviner Perikardpatchplastik im Hinblick auf perioperative Mortalität, neurologische Komplikationsrate sowie Restenosebildung im Langzeitverlauf.
Ergebnisse: Beide Gruppen waren vergleichbar in punkto Geschlecht, Alter, kardiovaskuläre Risikofaktoren sowie Medikation (Statine, Plättcheninhibitoren). Der durchschnittliche Stenosegrad betrug 80.4% für EEA und 76.5% für TEA (n.s.), der Anteil asymptomatischer und symptomatischer Stenosen war zwischen beiden Gruppen gleich verteilt (50.9% vs. 50.5%). Die perioperative Mortalität lag bei 0% für EEA und 1% für TEA (n.s.), die neurologische Komplikationsrate (TIA+Apoplex) bei 4% vs. 4% (n.s.). Nach einer Nachbeobachtungszeit von 7 Jahren fand sich eine Rate von 95.7% (EEA) bzw. 92.4% (TEA) für die Freiheit von hochgradiger (>70%) Restenose (p=.729).
Schlussfolgerung: Dies ist die erste Studie, die Ergebnisse von EEA versus TEA mit boviner Perikardpatchplastik untersucht. Der Vergleich beider Operationsverfahren zeigt, dass Mortalität und neurologische Komplikationsrate nicht signifikant verschieden sind. Im Langzeitverlauf (7 Jahre) zeigt die TEA mit boviner Perikardpatchplastik eine vergleichbar niedrige Rate an Restenosen wie die EEA, die nach Literaturlage als das Verfahren mit der geringsten Restenoserate gilt.