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Extrakorporaler Lungenunterstützung (ECMO) und Verbrauch von Blutprodukten
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Published: | March 21, 2014 |
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Einleitung: Blutungen, Thrombozytopenie, und Hämolyse sind bekannte Komplikationen bei extrakorporalen Lungen- und Kreislaufunterstützungsverfahren. Untersucht wurden die Einflussfaktoren auf den Blutkonservenverbrauch unter extrakorporaler Zirkulation in unserem nicht-operativen Kollektiv unter Berücksichtigung der Indikation.
Material und Methoden: Zwischen 09/2009 und 2/2013 wurden 65 Patienten (Alter 45±15 Jahre) auf der internistischen Intensivstation mit extrakorporalen Unterstützungssystemen behandelt und retrospektiv untersucht. Neben dem Verbrauch an Erythrozytenkonzentraten wurden Blutungskomplikationen, Thrombozytenzahlen, Hämoglobin-Verläufe, Hämolyseparameter (LDH, Bilirubin, Haptoglobin) und die HIT-Inzidenz untersucht.
Ergebnisse: Im Gesamtkollektiv waren 29 Patienten (44,6%) mit einer vv-ECMO, 25 (38,4%) mit einer va-ECMO und 4 Patienten (6,2%) mit einer iLA therapiert worden. Sieben Patienten (10,8%) benötigten eine Umstellung des Verfahrens. Das Gesamtüberleben nach 60 Tagen betrug 33,3 %. Der Gesamtverbrauch an Erythrozytenkonzentraten lag bei 593. Zehn Patienten (15,3%) waren vor Beginn der extrakorporalen Zirkulation systemisch lysiert worden, 7 Patienten entwickelten eine HIT Typ II. Die multivariate lineare Regression identifizierte die Dauer der Therapie, den Hämoglobin-Wert bei Aufnahme, eine Thrombozytopenie unter Therapie und manifeste Blutungen als Risikofaktoren für einen hohen EK-Verbrauch. Vergleicht man die Patienten, die eine Lungenunterstützung benötigten (n=39) mit den Patienten, die eine kardiale Indikation hatten (n=21), so ist das Überleben für die Lungenunterstützungsgruppe signifikant besser (35,9 % vs. 28,6 %, p=0.011). Der Verbrauch von Blutkonserven war jedoch statistisch nicht geringer (p=0,35).
Schlussfolgerung: Die Dauer der ECMO-Therapie und das Auftreten einer Thrombozytopenie haben Einfluss auf den Transfusionsbedarf. Bei einer Lungenunterstützung ist mit einem gleich hohen Transfusionsbedarf wie bei einer Kreislaufunterstützung zu rechnen.