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Definitiver Verschluss einer persistierenden T-E Fistel ohne Trachealresektion in einer Sitzung – Kasuistik eines erfolgreichen Managements
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Published: | March 21, 2014 |
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Einleitung: Persistierende postintubations- und posttracheostomische tracheo-oesophageale Fisteln (T-E Fistel) stellen ein ernsthaftes Problem im Management der ITS-Patienten dar. Bei langzeitbeatmeten, künstlich ernährten Patienten, besonders bei deren Entwöhnung, manifestieren sich diese durch massive Aspiration und dadurch resultierende kardio-respiratorische Komplikationen.
Material und Methoden: Wir präsentieren eine minimal-invasive chirurgische Technik die bei ausgewählten Patienten in einer Sitzung eine definitive Lösung darstellt.
Eine 21-jährige Patientin wurde polytraumatisiert nach Autounfall – u.a. auch mit Tracheotomie im auswärtigen Krankenhaus versorgt – zur Versorgung der T-E Fistel zu uns verlegt. Bei sonst kooperierender, ansprechbarer Patientin waren der wiederholten Extubationsversuche wegen massiver Aspirationen nicht möglich.
Ergebnisse: Technik der chirurgischen T-E Fistel-Versorgung ohne Tracheal (bzw. Oesophagus)-Resektion ist präsentiert; das betroffene Areal der Trachea wird seitlich dargestellt, die T-E Fistel dann reseziert und nach der Naht der Trachea und Oesophagus (mit resorbierbarem fortlaufenden Material 5-0) wird noch ein gestieltes Muskelinterponat aus dem M. omohyoideus appliziert. Die Patientin wurde gleich am Op-Tisch extubiert, am 2. Tag wurde mit der Oralisierung begonnen, sie kann auch sofort sprechen, kommunizieren.
Bei der Kontroll-BSK(ÖGD) stellt sich eine gut ausgeheilte Narbe ohne evtl. Einengung der Luft- bzw. Speiseröhre dar.
Schlussfolgerung: Persistierende T-E Fisteln sind mit einer Inzidenzrate von bis zu 30% in der Literatur dargestellt. In deren Management sind vor allem nicht-invasive endoskopische Techniken mit Implantation der Stents bevorzugt. Die Fistelokklusion mittels Tracheal- (Oesophagus) Resektion wird auch häufig durchgeführt. Unsere Kasuistik zeigt, dass bei ausgewählten Patienten die minimal-invasive chirurgische Technik (ohne Stents, ohne größere Resektion) auch möglich ist und somit eine plausible Option anbietet.