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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Pilotstudie zur sequentiellen Therapie bei lokal fortgeschrittenem PECA in der Mundhöhle und des angrenzenden Oropharynx: TPF-Induktion gefolgt von radikaler Op und adjuvanter Radiotherapie

Meeting Abstract

  • Jan D. Raguse - Charité Universitätsmedizin Berlin CVK, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Berlin
  • Marie Wüstner - Charité Universitätsmedizin Berlin CVK, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Berlin
  • Doris Maria Kim - Charité Universitätsmedizin Berlin CVK, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Berlin
  • Bodo Hoffmeister - Charité Universitätsmedizin Berlin CVK, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Berlin
  • Christian Camerer - Charité Universitätsmedizin Berlin CVK, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch389

doi: 10.3205/14dgch389, urn:nbn:de:0183-14dgch3896

Published: March 21, 2014

© 2014 Raguse et al.
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Einleitung: Für verschiedene Entitäten konnte in Metaanalysen ein Vorteil des neoadjuvanten Einsatzes der Chemotherapie vor Chirurgie gezeigt werden. Insbesondere verbessert eine durch die Chemotherapie erzielte pathologische komplette Remission die Prognose der Patienten nach Operation signifikant. Die Induktionschemotherapie konnte auch bei der Behandlung fortgeschrittener Kopf-Hals-Tumore in mehreren Studien Vorteile aufzeigen, ist bisher aber nur in Kombination mit der Strahlentherapie untersucht worden.

Material und Methoden: Im Vorfeld einer randomisierten Studie zum Vergleich der Induktion mit TPF gefolgt von Operation gegenüber einer alleinigen Operation sollte daher die Machbarkeit einer Induktionschemotherapie mit TPF gefolgt von Operation bei Patienten mit Tumoren der Mundhöhle und des angrenzenden Orophayrynx untersucht werden.

10 Patienten mit histologisch gesichertem lokal fortgeschrittenem PECA der Mundhöhle und des angrenzenden Oropharynx wurden nach individueller Aufklärung prospektiv mit zunächst zwei Zyklen (q3w) einer Induktionschemotherapie bestehend aus Docetaxel 75 mg/m2 (d1), Cisplatin 75 mg/m2 (d1) sowie 5-FU 750 mg/m2 (d1-5) behandelt. Nach 2 Zyklen erfolgte eine bildgebende Reevaluation. War mindesten eine PR nach RECIST-Kriterien zu verzeichnen erfolgte eine weitere Gabe. Der Induktion folgte eine radikale Tumorchirurgie in den alten Grenzen und entsprechend dem pathohistologischen Befund die adjuvante Radiotherapie oder Radioimuntherapie.

Ergebnisse: In der pathohistologischen Aufarbeitung ergab sich ein deutliches Downstaging der Tumore wobei in 3 Fällen kein Tumor mehr nachgewiesen werden konnte. Die Therapie wurde von allen Patienten gut toleriert. Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 2,3 Jahren befinden sich 9/10 Patienten in einer kompletten Remmission.

Schlussfolgerung: Im Rahmen des Vortrages soll der Einsatz eines multimodalen Therapiekonzeptes vorgestellt und Ergebnisse im Sinne der Wirksamkeit und der Toxizität dargestellt werden.