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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Perioperative Ergebnisse eines Pankreaszentrums in der Implementierungsphase

Meeting Abstract

  • Wolfgang Wild - Klinikum Frankfurt Höchst, Chirurgische Klinik, Frankfurt am Main
  • Morad Tajjiou - Klinikum Frankfurt Höchst, Chirurgische Klinik, Frankfurt am Main
  • Hussein Sweiti - Klinikum Frankfurt Höchst, Chirurgische Klinik, Frankfurt am Main
  • Matthias Schwarzbach - Klinikum Frankfurt Höchst, Chirurgische Klinik, Frankfurt am Main

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch335

doi: 10.3205/14dgch335, urn:nbn:de:0183-14dgch3359

Published: March 21, 2014

© 2014 Wild et al.
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Einleitung: Die Prognose des Pankreaskarzinoms hat sich in den letzten Jahren nicht ähnlich verbessern lassen wie die anderer Krebsarten. Dennoch hat die hohe Standardisierung der OP-Techniken und der Fortschritt der intensivmedizinischen Versorgung die perioperative Mortalität und Morbidität soweit senken können, dass resezierende Verfahren auch in palliativen Situationen den Patienten angeboten werden können. Ziel dieser Analyse ist die Evaluierung unserer Ergebnisse von drei Jahren Aufbauarbeit am Pankreaszentrum Frankfurt Höchst (Implementierungsphase).

Material und Methoden: Im Zeitraum von 1/2010 bis 6/2013 erfolgten 182 Pankreasoperationen. Dabei wurden 53 Duodenopankreatektomien durchgeführt, neunmal nach Kausch-Whipple, 44 Operationen nach Longmire-Traverso. 17 Patienten erhielten eine Pankreatektomie, 40 eine Pankreaslinksresektion. 27 Resektionen erfolgten im Rahmen von Multivisceralresektionen, 6 im Rahmen einer HIPEC, 9 mit Pfortaderresektionen. Die Indikation war bei 78 Patienten ein primäres Pankreas- oder Papillenkarzinom, bei 9 Patienten ein Hauptgangs-IPMN, bei 36 Patienten eine Krebserkrankung extrapankreatischem Ursprungs, bei 3 ein seröses Cystadenom, 33 Pankreatitiden und 4 Verletzungen des Pankreas. Die perioperativen klinischen Daten wurden analysiert.

Ergebnisse: Die Operationen erfolgten mit einer medianen Operationszeit von 302 min. und einem medianen Blutverlust von 750 ml. Eine Morbidität wurde bei 52 Patienten gesehen (29 %), davon 20 Fisteln, 13 Wundinfekte, 6 Pneumonien, 5 Nachblutungen, 3 Abszesse und 2 Perforationen. Bei 8 Patienten (4,4 %) wurden Reoperationen durchgeführt, bei drei Patienten (1,6 %) war eine andere Intervention notwendig. Die Letalität betrug 3,3 % (6 Patienten). Davon verstarben nach elektiven Operationen 2 Patienten (1,6 %).

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass mit der Etablierung leistungsfähiger Strukturen an einer Klinik der Maximalversorgung der Aufbau eines Pankreaskompetenzzentrums unter Zertifizierung durch eine chirurgische Fachgesellschaft (DGAV e.V.) adäquate perioperative Ergebnisse in der Implementierungsphase sicherstellt.