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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

6-Jahres-Ergebnisse der laparoskopischen Narbenhernienreparation in IPOM-Technik

Meeting Abstract

  • Hendrik Stubbe - KMG Klinikum Güstrow, Klinik für Chirurgie, Güstrow
  • Frank Hartkopf - KMG Klinikum Güstrow, Klinik für Chirurgie, Güstrow
  • Diana Sternberg - KMG Klinikum Güstrow, Klinik für Chirurgie, Güstrow
  • Christoph Prinz - KMG Klinikum Güstrow, Klinik für Chirurgie, Güstrow

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch185

doi: 10.3205/14dgch185, urn:nbn:de:0183-14dgch1859

Published: March 21, 2014

© 2014 Stubbe et al.
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Outline

Text

Einleitung: Die Reparation von Narbenhernien in konventioneller Technik führt zu hohen Rezidivraten in bis zu 50% der Fälle. Aber auch bei Verwendung konventioneller Netzplastiken werden kumulative Rezidivraten zwischen 20 und 36% beschrieben. Im Gegensatz dazu sind beim minimal invasiven Narbenhernienrepair (lap. IPOM-Technik) Rezidivraten von unter 10% dokumentiert.

Material und Methoden: Von April 2007 bis August 2013 wurden 151 Patienten (84 Männer, 77 Frauen) mit einer Narbenhernie in der lap.-IPOM-Technik versorgt. Der BMI lag bei 31,6 kg/m2, die durchschnittlich implantierte Netzgröße bei 296,3 cm2. 111 der 151 Patienten boten eine primäre Narbenhernie, 26 ein erstes Narbenhernienrezidiv, 8 Patienten ein zweites Rezidiv und 6 Patienten ein drittes Rezidiv. Wie auch in der Mehrzahl der Literaturmitteilungen überwog die mediane Schnittführung in unserem Krankengut. Die lokalen Komplikationen wurden während des stationären Aufenthaltes dokumentiert. Zur Evaluierung erfolgten regelmäßig ambulante Kontrollen und die Registrierung über Herniamed.

Ergebnisse: Im gesamten Beobachtungszeitraum entwickelten 8 Patienten (5,2%) ein Rezidiv. Bei Revisionen konnten 4 Patienten (2,6%) erneut mit einem Mesh in lap.-IPOM-Technik versorgt werden (Rezidivbruch am Netzrand lokalisiert). Ein Patient lehnte einen erneuten Eingriff ab. 3 Patienten (1,9%) wurden offen nach Ramirez (2 Fälle) oder in sublay-Technik (1 Fall) versorgt. In 4 Fällen (2,6%) beobachteten wir postoperativ Hämatome, welche konservativ ausbehandelt werden konnten. 8 Patienten (5,2%) entwickelten postoperativ Serome jeweils mit Volumina unter 20 ml (sonographisch). In 4 Fällen (2,6%) fiel ein Spätserom auf, welches ambulant punktiert wurde. Es kam zur kompletten Ausheilung. Fistelbildungen konnten wir nicht dokumentieren. Während der Operation kam es im Rahmen der Adhäsiolyse in 3 Fällen (1,9%) zu einer Dünndarmläsion. In einem Fall konnte die suffiziente Versorgung in lap. Technik erfolgen. In 2 Fällen konvertierten wir und führten die Narbenhernien-versorgung offen durch. Die Läsionen heilten folgenlos aus.

Schlussfolgerung: Die Versorgung von Narbenhernien in lap.-IPOM-Technik zeigt geringer Rezidivraten bei deutlich weniger Mesh- und Wundinfektionen. Die Technik ist standardisiert und komplikationsarm durch einen erfahrenen minimal invasiven Chirurgen durchführbar.