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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Vollwandresektion eines Sigmatumors in Pure-NOTES-Technik

Meeting Abstract

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  • Malte Braunroth - Helios Spital Überlingen, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Überlingen
  • Yassin Irshaid - Helios Spital Überlingen, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Überlingen
  • Wolfram Lamadé - Helios Spital Überlingen, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Überlingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch103

doi: 10.3205/14dgch103, urn:nbn:de:0183-14dgch1034

Published: March 21, 2014

© 2014 Braunroth et al.
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Einleitung: Im Folgenden beschreiben wir den Fall eines 44jährigen Mannes mit einem großen submucösen, invaginierenden Lipoms im Bereich des Colon sigmoideum, welches transanal im Pure-NOTES-Technik erfolgreich abgetragen werden konnte.

Material und Methoden: Anamnese: Der 44 Jährige Patient stellt sich im April 2012 wegen einer rektalen Blutung in unserer Klinik vor. Eine Koloskopie zeigte den Befund eines endoskopsich nicht abtragbaren Tumors im Bereich des Colon sigmoideum. Eine Probebiopsie ergab keinen Hinweis für Malignität. Im Jahre 2010 wurde in einer auswärtigen Klinik ein Rektumkarzinom u.a. mittels tiefer anteriorer Rektumresektion behandelt. Aufgrund postoperativer Komplikationen mussten in der Folge in dieser Klinik mehrere Revisionseingriffe durchgeführt werden. OP-Indikation: Aufgrund eines vermuteten starken Verwachsungsbauches und dem damit verbundenen erhöhten perioperativen Morbiditäts- bzw. Mortalitätsrisiko, wählten wir einen NOTES-Zugang um eine transanale Resektion des Tumors zu versuchen. OP-Verfahren: Das SILS-Port-System™ von Covidien wurde transanal eingeführt und das Kolon durch Insufflation von CO2 dilatiert. Eine ENDOCAMELEON®-Optik von Storz sowie ein gängiges laparoskopisches Instrumentarium inklusive eines handelsüblichen überlangen laparoskopischen Stapler mit 45 mm Magazin in Kombination mit flexiblen endoskopischen Instrumenten kamen zur Anwendung.

Ergebnisse: Der Sigmatumor in einer Größe von 3x3x11 cm konnte 35 cm ab ano identifiziert, mobilisiert und problemlos eine Vollwandresektion unter Verwendung des o.g. Staplersystem durchgeführt werden. Histologisch präsentierte sich der Tumor als invaginiertes submucöses Lipom. Der Patient hatte postoperativ ohne Probleme Stuhlgang und konnte einen Tag nach der Operation in beschwerdefreiem Zustand entlassen werden.

Schlussfolgerung: Dieser Fall schildert die technische Machbarkeit einer transanalen Vollwandresektion eines benignen Sigmatumors in Pure-NOTES-Technik, wodurch die Risiken eines laparoskopischen bzw. offen-chirurgischen Operationsverfahrens vermieden werden konnten.