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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Hybridoperation eines thorakoabdominellen Aortenaneurysmas

Meeting Abstract

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  • Robert Grützmann - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Dresden
  • Ralf Hoffmann - Universitätsklinikum Dresden, Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Dresden
  • Stefan Ludwig - Universitätsklinikum Dresden, Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch909

doi: 10.3205/13dgch909, urn:nbn:de:0183-13dgch9092

Published: April 26, 2013

© 2013 Grützmann et al.
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Einleitung: Die Behandlung thorakoabdomineller Aortenaneurysmen stellt nach wie vor eine der größten gefäßchirurgischen Herausforderungen dar. Registerdaten zeigen, dass die operative Mortalität für das offen-chirurgische Verfahren in den USA bei ca. 20 – 25% liegt und damit nicht zufriedenstellend ist. Die vollständig endovaskuläre Versorgung dieser Befunde stellt sich als äußerst komplex und aufwendig dar, so dass diese Methode an nur wenigen Zentren zuverlässig angeboten werden kann. Langzeitergebnisse sind nicht verfügbar. Seit 1999 liegen Fallberichte zu Hybridverfahren vor, bei welchem die Viszeralarterien, also beide Nierenarterien, die A. mes. sup. und der Truncus coeliacus sequentiell an einen extraanatomischen Bypass angeschlossen werden und der thorakoabdominelle Aneurysmabefund im Rahmen einer zeitnahen zweiten Operation endovaskulär ausgeschaltet wird. Im Folgenden soll dieses Verfahren, das abdominelle Debranching mit nachfolgendem thorako-abdominalen Stenting anhand eines Beispiels aus dem Universitätsgefäßzentrum Dresden schrittweise erläutert werden.

Material und Methoden: Wir beschreiben hier ein 2-Schritt-Verfahren, dass aus einem initialen Debranching aller Viszeralarterien besteht, welche über eine Spezialprothese durchblutet werden, die mit der A. iliaca communis anastomosiert wird. Der zweite Schritt wird nach kurzer Rekonvaleszenz des Patienten vom ersten Eingriff durchgeführt, indem das komplette Aneurysma durch Implantation von Stentgraft-Prothesen saniert wird.

Ergebnisse: Abbildung 1 [Abb. 1].

Schlussfolgerung: Der beschriebene Eingriff kann trotz des hohen technischen Anspruchs sicher und mit einer tolerablen periprozeduralen Morbidität und Mortalität durchgeführt werden. Vorteile sind die Beschränkung auf eine Körperhöhle und das sequentielle Debranching, wodurch ein temporärer Bypass vermieden werden kann. Diese Operation ist eine vielversprechende Alternative zur konventionellen Methode des Aortenersatzes und an Zentren mit Erfahrungen in der Revaskularisation von Viszeralarterien gebunden.