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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Risikofaktoren für die Rekurrenz von Narbenhernien nach laparoskopischer IPOM Operation nach Lebertransplantation

Meeting Abstract

  • Sascha Weiß - Universitätsklinik Innsbruck, Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck
  • Annemarie Weißenbacher - Universitätsklinik Innsbruck, Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck
  • Christian Denecke - Universitätsklinik Innsbruck, Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck
  • Matthias Biebl - Universitätsklinik Innsbruck, Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck
  • Robert Öllinger - Universitätsklinik Innsbruck, Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck
  • Stefan Schneeberger - Universitätsklinik Innsbruck, Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck
  • Thomas Schmid - Universitätsklinik Innsbruck, Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck
  • Johann Pratschke - Universitätsklinik Innsbruck, Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch858

doi: 10.3205/13dgch858, urn:nbn:de:0183-13dgch8583

Published: April 26, 2013

© 2013 Weiß et al.
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Text

Einleitung: Das Auftreten von Narbenhernien nach Lebertransplantation ist eine weit verbreitete Komplikation. 6-25% aller Patienten nach durchgeführter Lebertransplantation erleiden diese Komplikation. Immunsuppression, Adipositas und die Anwendung von Steroiden und sind bekannte Risikofaktoren für das Auftreten von Narbenhernien nach Lebertransplantation.

Material und Methoden: Wir untersuchten retrospektiv unser Patientenkollektiv nach Lebertransplantation mit dem Hauptaugenmerk auf Rekurrenz der Narbenhernie nach Versorgung durch laparoskopische IPOM (intraperitoneale Onlay-Mesh Technik) Operation. Zwischen 11/2002 und 05/2009 wurden insgesamt 54 Patienten nach Lebertransplantation mit nachfolgend aufgetretener Narbenhernie durch eine laparoskopische IPOM Operation versorgt. Die statistische Signifikanz wurde ermittelt durch die Verwendung des Chi 2 Tests und des Mann-Whitney-U-Tests. Die Signifikanz wird als p<0.05 definiert.

Ergebnisse: 42 männliche und 12 weibliche Patienten wurden durch laparoskopische IPOM Operation versorgt, das mittlere Alter betrug 58 ±9 Jahre mit einem mittleren BMI von 25 ±4kg/m2. 755 Lebertransplantationen wurden während dieses Zeitraumes in unserer Klinik durchgeführt. Dies resultiert in 7.15% der Patienten, die sich nach durchgeführter Lebertransplantation einer Narbenhernienoperation unterziehen mussten. Der mittlere postoperative Krankenhausaufenthalt lag bei 9 Tagen. 9 Patienten zeigten in der Nachsorge eine Rekurrenz der operativ versorgten Hernie (17%). Der Body-Mass-Index (BMI) (p=0.001) und der Switch von Sirolimus zu Tacrolimus (p=0.014) vor der Narbenhernienversorgung als immunosuppressive Therapie waren signifikant mit der Rekurrenz der Narbenhernie nach laparoskopischer IPOM Operation assoziiert.

Schlussfolgerung: Die Narbenhernienversorgung nach Lebertransplantation durch laparoskopische IPOM Operation ist eine sichere, praktikable und anerkannte Methode. Der Body-Mass-Index und der Switch von Sirolimus auf Tacrolimus vor geplanter operativer Hernienversorgung sind Risikofaktoren für das Auftreten einer Rezidivnarbenhernie.