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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Die plastische Rekonstruktion von Schamlippen- und Hodensackdefekten mittels bilateraler aOAP-Lappenplastik

Meeting Abstract

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  • Dan mon O'Dey - Universitätsklinikum Aachen, RWTH, Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Aachen
  • Ahmet Bozkurt - Universitätsklinikum Aachen, RWTH, Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Aachen
  • Norbert Pallua - Universitätsklinikum Aachen, RWTH, Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch825

doi: 10.3205/13dgch825, urn:nbn:de:0183-13dgch8250

Published: April 26, 2013

© 2013 mon O'Dey et al.
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Einleitung: Die Genitalrekonstruktion stellt höchste Form- und Funktionsansprüche an die operative Maßnahme und geht mit einer erheblichen Beeinflussung der psychosozialen, aber auch sexuellen Integrität der betroffenen Patienten einher. Einige der zu Verfügung stehenden Lappenplastiken weisen jedoch morphologische Nachteile auf. Zu letzteren können eine unverhältnismäßige Gewebedicke, eine eingeschränkte Mobilität und eine ungünstige Entfernung zum Defekt zählen. Eine Optimierung dieser potentiellen Schwachstellen war Entwicklungsantrieb der anterior Obturator Artery Perforator Lappenplastik (aOAP-flap).

Material und Methoden: Der anatomische Bauplan, die Indikationen, operative Konzepte, sowie Besonderheiten der rekonstruktiven Ziele der aOAP-Lappenplastik zur Schamlippen- und Hodensackrekonstruktion werden dargestellt.

Ergebnisse: Die aOAP-Lappenplastik erfüllt alle Kriterien einer wahren fasciokutanen Perforatorlappenplastik. Durch ihre lokoregional einmaligen Gewebeeigenschaften eignet sie sich, neben einer gewebeadäquaten Defektdeckung insbesondere zu einer architektonischen Rekonstruktion der Schamlippen- und der Hodensackregion. Das Narbenbild wird dabei dezent auf den Sulcus genitofemoralis begrenzt und verbessert so das Körperbild.

Schlussfolgerung: Basierend auf der Perforatorgefäßarchitektur, welche alle Vorteile einer Insellappenplastik offeriert, der unmittelbaren Nachbarschaft zum äußeren Genital und der dünnen Gewebestärke, erweitert die aOAP-Lappenplastik effektiv das operative Repertoire der rekonstruktiven Genitalchirurgie.