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Low grade Infektion und Kapselfibrose bei Mamma-Silikonimplantaten
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Die Ausbildung der konstriktiven Kapselfibrose stellt die häufigste Komplikation bei der Implantation von Silikon-Implantaten in die weibliche Brust dar. Äthiologie und Pathogenese werden nur unzureichend verstanden. Somit existieren verschiedene Theorien zur Entstehung. Entsprechend sind keine kausalen Behandlungsverfahren verfügbar Eine in neuerer Zeit favorisierte Theorie unterstellt eine bakterielle Besiedlung der Implantatoberfläche in Form eines Biofilms mit nachfolgender „low grade“ Infektion als Ursache für die konstriktive Kapselfibrose.
Material und Methoden: Das Phänomen der Ausbildung periprothetischer Membranen als Folge von periprothetischen Infektion ist aus der Orthopädie bekannt und wird dort als Ursache für die Lockerung von Gelenkprothesen diskutiert. Die histopathologische Kriterien beinhalten in diesen Fällen die Anwesenheit von neutrophilen Granulozyten im periprothetischen Gewebe, die sich immunhistologische als CD15 positive Granulozyten darstellen. Wir haben 30 periprothetische Gewebsmembranen im Zuge von Kapsulektomien bei konstriktiver Kapselfibrose um Mamma-Silikonimplantate auf CD 15 positive Granulozyten immunhistologisch untersucht.
Ergebnisse: Dabei konnten diese Zellen lediglich intravasal, nicht jedoch im periprothetischen Gewebe nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung: Im Ergebnis schlossen wir: Der Nachweis von CD 15 positiven Granulozyten ausschließlich intravasal kann einerseits als Validierung der Methode gewertet werden, andererseits wird der Infektionstheorie durch diese Beobachtungen der Boden entzogen.