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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Historische Aufarbeitung der Leistenlappenplastik und ihre vielseitige Einsetzbarkeit

Meeting Abstract

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  • Manuel Hrabowski - Markuskrankenhaus Frankfurt, Klinik für Plastische, Ästhetische, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Frankfurt am Main
  • Christian A. Radu - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Hand-, Plastische- und Rekonstruktive Chirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, Ludwigshafen
  • Klaus Exner - Markuskrankenhaus Frankfurt, Klinik für Plastische, Ästhetische, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Frankfurt am Main

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch817

doi: 10.3205/13dgch817, urn:nbn:de:0183-13dgch8177

Published: April 26, 2013

© 2013 Hrabowski et al.
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Einleitung: Seit der Erstbeschreibung von McGregor et al. 1972 bietet die Leistenlappenplastik als lokale und regionale-Lappenplastik, als Fernlappenplastik und freie Lappenplastik eine sehr variantenreiche Einsetzbarkeit für plastische Rekonstruktionen. Diese Arbeit zeigt eine historische Aufarbeitung der Leistenlappenplastik, die Indikationen und den Stellenwert in der chirurgischen Therapie.

Material und Methoden: Aufarbeitung von Publikationen und eigene Erfahrungen zur Leistenlappenplastik.

Ergebnisse: Der Einsatz der Leistenlappenplastik als lokaler oder gestielter Fernlappen seit dem Anfang der 70er Jahre ermöglichte die großflächige Defektdeckung von ausgeprägten Handverletzungen.

Im weiteren Verlauf wurde die Leistenlappenplastik für genitale Rekonstruktionen nach Tumor oder Trauma und zur Phalloplastik bei Transsexuellen erfolgreich eingesetzt, was sich u.a. in einem großen Patientengut unserer Klinik wiederspiegelt.

Auch die freie Leistenlappenplastik wurde schon sehr früh von O'Brien et al. (1973) beschrieben, wobei initial Lappenverlustraten von ca.20-30% beschrieben sind, abhängig von der technischen Expertise und der Erfahrung des Operateurs.

Aufgrund des sehr kurzen und kaliberschwachen Gefäßstiels wurde der freie Leistenlappen im weiteren Verlauf oftmals durch andere freie Lappenplastiken ersetzt.

Gerade zur Rekonstruktion im Kopf/Hals-Bereich sind zahlreiche Publikationen zur freien Leistenlappenplastik erschienen. Aufgrund des dünnen und großen Lappendesigns ist der Leistenlappen hier sehr beliebt.

Schlussfolgerung: Aufgrund der zuverlässigen Gefäßversorgung, des günstigen Lappendesigns und der geringen Hebedefektmorbidität sowie der vielseitigen Einsetzbarkeit gehört die Leistenlappenplastik nach wie vor zum Standardrepertoire der Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie.

Unserer Erfahrung nach eignet sich der freie Leistenlappen u.a. wegen seiner geringen Hebedefektmorbidität und dem dünnen Lappendesign v.a. für schlanke Patienten und Jugendliche zur Defektdeckung an der unteren Extremität.