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Analyse der Verlaufsmusterentwicklung in der Chirurgischen Behandlung bei morbider Adipositas der Jahre 1992-2012
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Bei aussichtsloser konservativer Therapie der morbiden Adipositas haben die minimalinvasiven chirurgischen Maßnahmen eine zunehmende Akzeptanz als ultima ratio erfahren.Chirurgische Techniken und damit auch klinische Verläufe im Hinblick auf Indikation, Morbidität und Mortalität, Kostenübernahme durch die Krankenkassen, Folgeoperationen und das Qualitätsmanagement haben sich mit der Zeit signifikant verändert.Ziel: Die Analyse der Verlaufsmuster bei Patienten, die einer minimalinvasiven Chirurgischen Therapie in den letzten 20 Jahren unterzogen wurden ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit.
Material und Methoden: In 5 Untergruppen wurden die Verläufe offen/MIC(1), Magenband/Bypass (2), Bypass/Schlauchmagen (3) im Hinblick auf Inzidenz, Klinikverweildauer, Morbidität und Mortalität, Kostenübernahme/Selbstzahler/Ablehnung (4) und REDO Operationen (5) analysiert.
Der Student-t test und der X²-Test wurden zur statistischen Auswertung der quantitativen und qualitativen Unterschiede der Mittelwerte+/- SD bzw absoluter Werte eingesetzt. Signifikanz war bei p<0.05 gegeben.
Ergebnisse: Aus einer Gesamtzahl von 2542 Verläufen ergab sich in Gruppe 1 (n=806) (Kollektiv 1983-2003) bei offenen Operationen 100%, (MW) 16 Tage und 0,5% vs MIC (100%) 4 Tage (p<0.05) und 0%, In Gruppe 2 (n=418) 317/101, in Gruppe 3 (n=42) 3/39, in Gruppe 4 (n= 656) 33,8%/2,2% (Gruppe 2)vs 80%/10% (Gruppe3) p<0,05. In Gruppe 5 (n=209) betrug die Morbidität 29,3% und die Mortalität 0%.
Schlussfolgerung: Die Verlaufsmuster in der bariatrischen Chirurgie haben sich in den vergangenen 20 Jahren mit der Etablierung der Minimalinvasiven Techniken, Leitlinien und Qualitätsmanagement zur verkürzten Krankenhausverweildauer, verbesserten Morbiditäts-und Mortalitätsraten und zunehmender Reduzierung des OP Umfangs (Schlauchmagen) bei resezierenden Verfahren entwickelt. Die Kostenübernahmen konnten gesteigert werden und bei zunehmender Frequenz an REDO- Operationen konnte die Mortalität bei erheblicher Morbidität sehr gering gehalten werden.