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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Klinische Ergebnisse der OGIT (Obesity and the Gastrointestinal Tract) Studie bei bariatrisch operierten Patienten

Meeting Abstract

  • Tobias Meile - Universitätsklinik Tübingen, Abteilung für Allgemeine-, Viszeral und Transplantatonschirurgie, Tübingen
  • Markus Küper - Universitätsklinik Tübingen, Abteilung für Allgemeine-, Viszeral und Transplantatonschirurgie, Tübingen
  • Maximilian von Feilitzsch - Universitätsklinik Tübingen, Abteilung für Allgemeine-, Viszeral und Transplantatonschirurgie, Tübingen
  • Alfred Königsrainer - Universitätsklinik Tübingen, llgemeine-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen
  • Marty Zdichavsky - Universitätsklinik Tübingen, Abteilung für Allgemeine-, Viszeral und Transplantatonschirurgie, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch746

doi: 10.3205/13dgch746, urn:nbn:de:0183-13dgch7463

Published: April 26, 2013

© 2013 Meile et al.
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Einleitung: Bariatrische Chirurgie ist eines der großen Wachstumsfelder der deutschen Chirurgie. Als Teilnehmer der BMBF geförderten OGIT Studie, deren Rekrutierung 2009 startete, wollen wir unsere ersten Langzeitergebnisse nach bariatrischen Eingriffen berichten. Die Auswertung der Daten ist noch nicht vollständig abgeschlossen, weshalb wir hier nur einige Punkte exemplarisch hervorgehoben haben.

Material und Methoden: Es handelt sich um eine prospektive, nicht randomisierte Beobachtungsstudie mit standartisierten Fragen und körperlichen Untersuchungen vor einem bariatrischen Eingriff, zum OP Zeitpunkt sowie Nachuntersuchungen nach 1, 3, 6, 12, 18, 24, 30 und 36 Monaten.

Ergebnisse: Wir können hier Ergebnisse von 249 Schlauchmagenoperationen und 69 Roux-Y Magenbypass Operationen präsentieren. Die mittlere Nachbeobachtungszeit nach Schlauchmagen liegt bei 249 Tagen und nach Roux-Y Magenbypass bei 385 Tagen. Das Ausgangsgewicht der Patienten lag bei 145 kg bzw 136 kg, was einem Bodymassindex (BMI) von 51 kg/m2 bzw. 47 kg/m² entsprach. Schlauchmagen und Roux-Y Magenbypass unterscheiden sich nur marginal in Bezug auf den Excess weight loss. Dieser betrug bei Patienten nach Schlauchmagen 1 Jahr nach OP 62% und war damit identisch mit den Ergebnissen 1 Jahr nach Roux-Y Magenbypass. Bei der Betrachtung von klinisch relevantem Sodbrennen nach Schlauchmagen zeigte sich, dass Patienten ohne Sodbrennen eine signifikant höhere Gewichtsabnahme hatten als Patienten mit klinisch relevantem Sodbrennen. Ein weiterer wichtiger Aspekt zeigte sich bei den Laboranalysen. Hier hatte nur ein einziger Patient präoperativ ein normwertig hohes Vitamin D. Zwischen Vitamin D und Parathormon bestand eine enge Korrelation, ebenso zeigte sich eine negative Korrelation zwischen Ausgangs BMI und Vitamin D Spiegel. Abbildung 1 [Abb. 1].

Schlussfolgerung: Mit Hilfe der bariatrischen Chirurgie ist eine dramatische Reduktion des Körpergewichts auch über einen langen Zeitraum möglich.