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Schlauchmagenbildung als Revisionseingriff nach Magenband-Versagen
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: In den Jahren 2004 - 2006 was die Magenband-Implantation in Deutschland die häufigste adipositaschirurgische Operation. Im Verlauf zeigte sich für das Magenband jedoch eine hohe Rate an Therapieversagern, die dann einen weiteren adipositaschirurgischen Eingriff nötig machten und weiterhin machen. Die vorliegende retrospektive Studie stellt die Daten eines Zentrums in der Durchführung der Schlauchmagenbildung als Revisionseingriff nach Versagen der Magenbandimplantation dar.
Material und Methoden: Im Zeitraum 8/2008 – 4/2012 wurde bei 39 Patienten (31♀/8♂) mit einem Durchschnittsalter von 43,7 ± 7,8 Jahre (26 – 61) und einem BMI von 47,1 ± 9,1 kg/m² (30,4 – 67,4) eine Schlauchmagenoperation nach zuvor fehlgeschlagener Magenband-Therapie durchgeführt.
Ergebnisse: Die Indikation zur Umwandlung wurde vor allem aufgrund von Dysphagie (38,5%), fehlende Gewichtsreduktion (33,3%), und Magenband-Slippage (17,9%) gestellt. Die Operation wurde 19-mal einzeitig und 20-mal zweizeitig durchgeführt. Die durchschnittliche Operationszeit betrug 129 ± 49 min (50-312). Es traten eine proximale Leckage, eine therapiebedürftige Stenose des Schlauchmagens und ein ausgeprägte Wundinfektion auf. Der prozentuale Übergewichtsverlust betrug nach 1, 3, 6, 12, 24 und 36 Monaten 23%, 39%, 51%, 52%, 60% und 46%.
Schlussfolgerung: Die Umwandlungsoperation von einer Magenbandimplantation zu einem Schlauchmagen ist bei guten mittelfristigen Ergebnissen möglich.