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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Transanale endoskopische Mikrochirurgie des low risk-Rektumkarzinoms- Einfluss des Operateurs auf die Lokalrezidvrate

Meeting Abstract

  • Mirjam Hitzler - Katholisches Klinikum Mainz, Klinik für Allgemein- Viszeral- und Gefäßchirurgie, Mainz
  • Achim Heintz - Katholisches Klinikum Mainz, Klinik für Allgemein- Viszeral- und Gefäßchirurgie, Mainz
  • Ursula Gönner - Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Mainz
  • Andre Lollert - Universitätsmedizin Mainz, Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Mainz
  • Theodor Junginger - Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Mainz

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch708

doi: 10.3205/13dgch708, urn:nbn:de:0183-13dgch7087

Published: April 26, 2013

© 2013 Hitzler et al.
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Einleitung: Die lokale Exzision eines Rektumkarzinoms wird als alleinige Maßnahme bei pT1 low-risk Tumoren als adäquate Maßnahme empfohlen, wobei die onkologischen Ergebnisse jedoch unterschiedlich sind. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, zu klären, welchen Einfluss tumorbedingte Faktoren (Lage, Größe) und therapiebedingte Faktoren (Operateur, Sicherheitsabstand) auf die lokale Rezidivrate haben.

Material und Methoden: Aus der Datenbank der Patienten mit Rektumkarzinom der Klinik für Allgemein und Abdominalchirurgie der Universitätsmedizin Mainz wurden die Patienten mit pT1 low-risk Rektumkarzinom (G1,G2, L0,V0) identifiziert, bei denen eine lokale Exzision in Vollwandtechnik nach Buess und vollständiger Tumorentfernung (R0) erfolgt war und die 5-Jahres Lokalrezidivraten (absolut, Kaplan-Meier) abhängig von den genannten Faktoren bestimmt. Die Signifikanz von Unterschieden wurde mit den Chi Quadrat Test bestimmt.

Ergebnisse: Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 86 Monate. Bei 92 operierten Patienten betrug die Lokalrezidivrate 9/92, 9,8%). Die Lokalrezidivraten zwischen dem Operateur A mit den meisten Operationen (n= 65) und den 5 anderen Operateuren (B, n=27) waren signifikant unterschiedlich (5/65, 8% vs. 4/27, 15%). Der mittlere maximale Tumordurchmesser (A 4,28 cm vs. B 4,99 cm) und der mittlere minimale Sicherheitsabstand (A 0,52 cm vs B 0,56 cm) unterschieden sich nicht wesentlich, jedoch waren die Sicherheitsabstände bei den Patienten mit Lokalrezidiv in Gruppe B mit 0,35 cm deutlich niedriger, als bei Operateur A (0,8 cm) (n.s.). Die Tumorlage hatte keinen Einfluss auf die Lokalrezidivrate. Unabhängig vom Operateur war die Lokalrezidivrate gering, wenn sich nach auswärts nachgewiesenem pT1-Karzinom in der anschließenden lokalen Vollwandexzision kein Tumorgewebe mehr fand (2/43, 4,7%).

Schlussfolgerung: Die unterschiedlichen onkologischen Ergebnisse nach lokaler Exzision eines low risk pT1 Rektumkarzinoms sind zumindest bei größeren Tumoren durch Unterschiede der Qualität der operativen Technik bedingt. Da bei allen Patienten eine Vollwandexzision erfolgt war, weisen die Ergebnisse auf die Bedeutung eines ausreichenden radiären Sicherheitsabstands hin.