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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Endovaskuläre Behandlung der Lazeration der Arteria vertebralis nach Schussverletzung

Meeting Abstract

  • Zuzanna Rowinska - Europäisches Gefäßzentrum Aachen-Maastricht, Aachen, Klinik für Gefäßchirugie, Klinikum der RWTH Aachen, Aachen
  • Andreas Greiner - Europäisches Gefäßzentrum Aachen-Maastricht, Aachen, Klinik für Gefäßchirugie, Klinikum der RWTH Aachen, Aachen
  • Georg Mühlenbruch - Europäisches Gefäßzentrum Aachen-Maastricht, Aachen, Klinik für Gefäßchirugie, Klinikum der RWTH Aachen, Aachen
  • Michael Mull - Europäisches Gefäßzentrum Aachen-Maastricht, Aachen, Klinik für Gefäßchirugie, Klinikum der RWTH Aachen, Aachen
  • Johannes Kalder - Europäisches Gefäßzentrum Aachen-Maastricht, Aachen, Klinik für Gefäßchirugie, Klinikum der RWTH Aachen, Aachen
  • Karina Schleimer - Europäisches Gefäßzentrum Aachen-Maastricht, Aachen, Klinik für Gefäßchirugie, Klinikum der RWTH Aachen, Aachen
  • Michael Jacobs - Europäisches Gefäßzentrum Aachen-Maastricht, Aachen, Klinik für Gefäßchirugie, Klinikum der RWTH Aachen, Aachen
  • Houman Jalaie - Europäisches Gefäßzentrum Aachen-Maastricht, Aachen, Klinik für Gefäßchirugie, Klinikum der RWTH Aachen, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch706

doi: 10.3205/13dgch706, urn:nbn:de:0183-13dgch7060

Published: April 26, 2013

© 2013 Rowinska et al.
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Text

Einleitung: Verletzungen der hinrversorgenden Arterien durch penetrierende Traumen stellen immer noch eine lebensbedrohliche Situation dar. Diese sind aufgrund der massiven Blutung und Hämatombildung offen chirurgisch schwer beherrschbar. Die endovaskuläre Behandlung ist eine elegante Alternative zur offenen Revision.

Wir präsentieren den Fall einer 48-jährigen Frau mit massiver Blutung supraclaviculär durch Abriss der rechten Arteria verterbralis durch eine Schrotschussverletzung. Der Einschuss befand sich links infrascapulär und der Ausschuss rechts supraclaviculär.

Material und Methoden: Bei Eintreffen des erstversorgenden Notarztes war die Patientin nicht ansprechbar und zeigte lediglich gezielte Abwehrreaktionen (initialer GCS 6). Nach Intubation wurde die Patientin in unsere Notaufnahme gefahren. Die Primärdiagnostik mittels Angio CT ergab einen Schusskanal durch die linke Scapula, das obere Mediastinum sowie paravertebral (BWK1) mit Austritt supraclaviculär rechts. Es zeigte sich ein Hämatopneumothorax links, sowie eine stärkere Blutung aus der abgerissenen A. vertebralis im V1-Segment rechts.

Ergebnisse: Bei hämodynamisch zunehmend instabiler Patientin haben wir uns zur notfallmäßigen Coilembolisation des Vertebralisstumpfes entschlossen. Hierbei zeigte die DSA eine aktive, kräftige Blutung aus dem proximalen Stumpf der A. vertebralis rechts ohne Kontrastierung des weiteren Gefäßverlaufes. Die Coilembolisation konnte problemlos durchgeführt werden. Die Abschlussangiographie ergab ein vollständiges Sistieren der Blutung. Abbildung 1 [Abb. 1].

Schlussfolgerung: Neurologisch zeigte sich im weiteren Verlauf lediglich ein diskretes Horner- Syndrom rechts. Der Zustand der Patientin besserte sich zunehmend. Die Wunden heilten sekundär. Die Patientin konnte in einem guten Allgemeinzustand nach Hause entlassen werden.

Das endovaskuläre Verfahren mittels Coilembolisation ist eine effektive Methode zur notfallmäßigen Behandlung der penetrierenden Verletzungen der Arteria vertebralis.