gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Metastasierungsrelevante Signalwege und Risikofaktoren des Kolonkarzinoms

Meeting Abstract

  • Ulrich Nitsche - Klinikum rechts der Isar, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München
  • Christoph Späth - Klinikum rechts der Isar, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München
  • Matthias Maak - Klinikum rechts der Isar, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München
  • Sabine Leis - Klinikum rechts der Isar, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München
  • Franz G. Bader - Klinikum rechts der Isar, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München
  • Helmut Friess - Klinikum rechts der Isar, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München
  • Klaus-Peter Janssen - Klinikum rechts der Isar, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch668

doi: 10.3205/13dgch668, urn:nbn:de:0183-13dgch6689

Published: April 26, 2013

© 2013 Nitsche et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Zur individuellen Therapieplanung ist die frühzeitige Prognoseabschätzung für Patienten mit Kolonkarzinom entscheidend. Über die TNM Klassifikation hinaus kommt dabei Biomarkern eine immer größere Rolle zu, um das Auftreten metachroner Fernmetastasen beim Kolonkarzinom einschätzen zu können. In einer vorangegangenen Studie konnten wir eine prognostische Bedeutung für die deregulierte Expression der Gene SASH1 und MACC1 nachweisen. Ziel der vorliegenden Studie war es, funktionelle Interaktionen und tumorbiologische Konsequenzen dieser Deregulation aufzuzeigen.

Material und Methoden: Interaktionen zwischen SASH1 und MACC1 wurden in kolorektalen Karzinom-Zelllinien auf RNA- und Proteinebene mittels RNA-Interferenzmethoden sowie Immunpräzipitation untersucht. Weiterhin wurde das zellspezifische Migrations- und Proliferationsverhalten in Abhängigkeit der SASH1- und MACC1-Expression untersucht.

Ergebnisse: Die Kausalität des klinisch vorbeschriebenen Zusammenhangs zwischen SASH1 und MACC1 bestätigte sich in-vitro in knock down Experimenten. MACC1 wies eine verminderte RNA Stabilität im Vergleich zu SASH1 auf, welche auf eine mögliche gegenseitige Beeinflussung durch zelltypspezifische RNA-Regulationsmechanismen schließen lässt. Während kein eindeutiger Einfluss der MACC1 Genexpression auf die Zellproliferation festzustellen war, zeigte sich ein vermindertes Migrationspotential in Zellen mit funktionell ausgeschaltetem MACC1.

Schlussfolgerung: Eine aberrante Expression des Metastasierungsmarkers MACC1 und das daraus resultierende Risikoprofil werden möglicherweise durch das Tumorsuppressorgen SASH1 reguliert.