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Aspergilleninfektion nach Lungentransplantation als Folge einer endoskopischen Lungenvolumenreduktion
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Endobronchiale Ventile zur Lungenvolumenreduktion werden immer liberaler implantiert. Immer häufiger werden aber auch Komplikationen berichtet.
Material und Methoden: Bei langjähriger COPD wurde bei einem 66 Jahre alten Patient eine bilaterale sequentielle Doppellungentransplantation über sternumsparende, anterolaterale Mini-Thorakotomien in Rückenlage durchgeführt. Drei Jahren vor der Transplantation waren dem Patienten in den rechten Oberlappen drei endobronchiale Ventile zur endoskopischen Lungenvolumenreduktion implantiert worden. Das Spenderorgan hatte eine gute Qualität (Nichtraucher, 77 Jahre alt, einen Tag beatmet). Neben der antibakteriellen Antibiose wurde eine Pilzprophylaxe durchgeführt.
Ergebnisse: Die Transplantation und der initiale Verlauf waren unkompliziert. Am 2. postoperativen Tag wurde der Patient von Respirator entwöhnt. Zwei Tage später zeigte sich in einer Bronchoskopie erstmals eine Aspergillus-Besiedelung mit schwarzen Belägen in beiden Bronchien, die deutlich progredient wurde. Schon vor dem kulturellen Nachweis der Aspergillen wurde mit einer antimykotischen Kombinationstherapie mit Voriconazol und Ambisome, sowie Inhalation von Amphotericin B begonnen. Eine Intubation konnte vermieden werden, der Empfänger wurde 8 Wochen später mit deutlich rückläufigem Befund unter antimykotischer Dauertherapie in die Rehabilitation verlegt.
In der histopathologischen Begutachtung der explantierten Empfängerlungen fand sich als Auslöser der Infektion der Nachweis von Aspergillomen in den 3 Stent-Ventilen mit einem massiven Nachweis einer invasiven Aspergillose im benachbarten Lungenparenchym. Der Nachweis einer Plizinfektion war präoperativ mit den Routineuntersuchungen nicht gelungen.
Schlussfolgerung: Endoskopische Ventile sind endobronchiale Fremdkörper, die Infektionen mit Aspergillen fördern und verursachen können. Transplantationskandidaten sollten vor Lungentransplantationen intensiv und gezielt auf Pilzerkrankungen untersucht werden. Für Risikokandidaten ist präoperative Pilzprophylaxe zu erwägen.