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Die benigne intrathorakale Rezidivstruma – Technik und Ergebnisse
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Als intrathorakale Struma werden alle Schilddüsenanteile bezeichnet, die unterhalb der oberen Thoraxapertur liegen, wobei mannigfaltige Definitionen dafür vorliegen. In etwa 99% beziehen dabei ihre Gefäßversorgung aus dem Halsbereich, bei lediglich rund 1% liegt eine echte intrathorakle Struma vor.
Material und Methoden: Es wurden die Krankengeschichten aller Patienten der Krankenanstalt Rudolfstiftung, Wien, die in den Jahren 2000-2012 aufgrund einer intrathorakeln Struma operiert wurden, analysiert. Dabei wurden Faktoren wie Voroperationen und deren Komorbiditäten, Ausdehnung des Rezidivs, Umfang des Zweiteingriffes und dessen Komorbiditäten analysiert.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 52 Patienten (M:W = 9:43, Durchschnittsalter: 69a) operiert, wobei bei 34 Patienten eine ipsilaterale Voroperation vorlag. Es wurden 40 einseitige Strumektomien bzw. 12 totale Thyreoidektomien durchgeführt, wobei unter Beachtung spezieller Operationsschritte bei lediglich einem Patienten eine Sternotomie aufgrund eines fehlenden zervikalen Anteils notwendig wurde.Bei zwei Patienten (3,9%) trat postopertiv eine temporäre Rekurrensparese auf, eine permanente Rekurrensparese wurde ebenfalls bei 2 Patienten (3,9%) beobachtet. Ein temporärer Hypoparathyreoidismus trat bei 4 Patienten (7,7%), ein permanenter bei 1 Patienten (1,9%) auf. Zu Nachblutungen kam es bei insgesamt 5 Patienten (9,6%).
Schlussfolgerung: Für das Gesamtkollektiv der benignen Rezidivstrumen ergeben sich mit Ausnahme der Hämatomrate in etwa ähnliche Ergbenisse. Ein mediostino-thorakaler Zugang ist nur selten notwendig, da die lamelläre Abgrenzung zur Umgebung sicher gegeben ist und die zervikale Voroperation wenig adhäsive Auswirkungen auf der thoraklen Bereich zu haben scheint.