gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Häufigkeit einer benignen zervikalen Lymphadenopathie bei Patienten mit Autoimmunthyreoiditis

Meeting Abstract

  • Kia Homayounfar - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Göttingen
  • Johannes Meller - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität, Nuklearmedizin, Göttingen
  • Heide Siggelkow - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität, Gastroenterologie und Endokrinologie, Göttingen
  • Carsten-Oliver Sahlmann - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität, Nuklearmedizin, Göttingen
  • Meral Özerden - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität, Nuklearmedizin, Göttingen
  • Isabell Braune - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität, Nuklearmedizin, Göttingen
  • Gerald Kluge - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität, Nuklearmedizin, Göttingen
  • Birgit Meller - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität, Nuklearmedizin, Göttingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch526

doi: 10.3205/13dgch526, urn:nbn:de:0183-13dgch5260

Published: April 26, 2013

© 2013 Homayounfar et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Die Prävalenz einer zervikalen Lymphadenopathie (LAP) bei Patienten mit einer Autoimmunthyreoiditis (AIT) ist unbekannt. Ziel der vorliegenden Studie war die Charakterisierung der LAP bei 6 Patienten mit AIT sowie die Evaluation der Prävalenz einer zervikalen LAP bei Patienten mit AIT im Vergleich zu Patienten mit anderen Schilddrüsenerkrankungen.

Material und Methoden: Retrospektiv wurden 6 Patienten mit einer AIT und einer LAP im Robbins Level VI zytologisch, histologisch, serologisch sowie mittels klonaler Analyse ausgewertet. Prospektiv wurden 49 konsekutive Patienten mit einer AIT (Gruppe 1) mit 49 konsekutiven Patienten mit benignen Schilddrüsenknoten oder Iodmangelstrumen (Gruppe 2) verglichen.

Ergebnisse: 5/6 Patienten in der retrospektiven Studie hatten histologisch eine benigne lymphatische Hyperplasie ohne Nachweis einer klonalen lymphozytären Transformation, ein Patient hatte ein zentroblastisches Lymphom. Serologisch waren virale Infektionen bei allen Patienten ausgeschlossen worden. Patienten mit einer AIT wiesen in der prospektiven Studie signifikant häufiger eine LAP im Robbins Level II-IV und VI auf als die Kontrollpatienten. Eine Korrelation zwischen LAP, Alter, Schilddrüsenvolumen, Nodularität und Höhe der Autoantikörper fand sich nicht. Bei 18/21 Patienten mit AIT blieb die LAP im Verlauf über 6 Monate konstant, bei 3/21 war sie rückläufig.

Schlussfolgerung: Bei Patienten mit einer AIT findet sich häufig eine LAP im Robbins Level II-IV und VI, die direkt mit dem Autoimmunprozess assoziiert zu sein scheint. Dies ist vor dem Hintergrund einer erhöhten Inzidenz an papillären Schilddrüsenkarzinomen und malignen Lymphomen bei AIT von klinischer Bedeutung.