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Die Rekurrenz von Gallensteinen nach Cholezystektomie ist mit einem bekannten ABCG8 Genotypen assoziiert
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Das Gallensteinleiden ist eine häufige und ökonomisch sehr relevante Störung. Mit der Cholezystektomie wird die Cholelithiasis mit einer der am häufigsten durchgeführten Operationen weltweit behandelt. Die Gallensteinrekurrenz ist assoziiert mit schwerwiegenden Komplikationen, wie biliärer Sepsis und Pankreatitis. Als genetische Ursachen für das Gallensteinleiden ist die Mutation D19H auf dem Gen ABCG8 weitestgehend akzeptiert.
Die vorliegende Studie analysiert eine mögliche Assoziation von ABCG8 D19H und der Gallensteinrekurrenz.
Material und Methoden: 2308 Patienten einer Vorstudie zur Genetik des Gallensteinleidens wurden erneut kontaktiert. So konnte eine Subkohorte von 1915 genotypisierten Patienten mit Z.n. Cholezystektomie mit einem Medianen Follow-Up von 8 Jahren mit klinischen Daten generiert werden.
Um zwischen Residualsteinen und Rezidivsteinen unterscheiden zu können wurden nur Patienten mit einem symptomfreien Intervall von 6 Monaten als echte Rezidivsteine definiert.
Ergebnisse: In 37 Patienten (1,9%) konnten echte Rezidivsteine diagnostiziert werden. Die Mutation ABCG8 D19H war signifikant mit der Gallensteinrekurrenz assoziiert (p=0.034) Die allelische Odds ratio betrug 1,97 [95% CI 1,12-∞]. In einer multivariaten logistischen Regressionsanalyse für Alter, Geschlecht BMI und OP-Verfahren war ABCG8-D19H ein signifikanter Prädiktor sowohl in der Gesamtkohrte (p=0,024) als auch in der Subgruppe in der OP-Verfahren und OP-Dringlichkeit bekannt waren (N=1650; p=0,020).
Schlussfolgerung: ABCG8-D19H ist ein Prädiktor für die Rekurrenz von Gallensteinen, eine wichtigen Langzeitkomplikation nach Cholezystektomie. Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit des Sterolintransporters für Gallensteinbildung.