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Die lokale Hämostaseförderung durch neuartige resorbierbare thrombinbeladene Mikrosphären
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Patienten mit einer oralen Antikoagulation, z.B. Vit. K Antagonisten, weisen ein erhöhtes Risiko für postoperative Blutungen nach mund-, kiefer- und gesichtschirurgischen Eingriffen auf. Meist treten diese wenige Stunden oder Tage nach der Operation auf. Durch die alleinige Unterbrechung der systemischen Antikoagulation können diese Blutungen akut nicht beherrscht werden, da dies mit einem erhöhten Thrombembolierisiko verbunden ist. Aufgrund dieser Problematik wurde nach einem resorbierbaren- System gesucht, das über mehrere Tage hinweg eine lokale Hämostase unabhängig von den Einflüssen der systemischen Antikoagulation garantieren kann.
Material und Methoden: Als geeigneter Wirkstoff wurde Thrombin gewählt und in eine resorbierbare Matrix eingebettet. Der Thrombingehalt wurde in Hinblick auf das Sterilisationsverfahren maximiert. Freisetzungsversuche aus der Matrix wurden in PBS-Puffer bei 37°C durchgeführt und die freigesetzten Thrombineinheiten mit Hilfe eines chromogenen Substrats bestimmt.
Ergebnisse: Innerhalb der ersten 24 Stunden konnte bei Freisetzungsversuchen in PBS Puffer eine Thrombinfreisetzung aus resorbierbaren Mikrosphären von 140 mNIH/mg(Matrix) beobachtet werden. Diese Freisetzung hielt über einen Zeitraum von mehr als 7 Tagen an. Mit der vorgelegten Untersuchung konnte gezeigt werden, dass es technisch möglich ist, das gerinnungsaktive Enzym Thrombin in eine resorbierbare Matrix einzubetten. Durch Abbau der Matrix war eine Freisetzung des aktiven Stoffes über mehrere Tage möglich.
Schlussfolgerung: Dieses in-vitro erprobte System eröffnet die Möglichkeit eine lokale Hämostase unabhängig von systemischen Einflussfaktoren (therap. Heparinisierung, Vit.-K. Antagonistengabe) zu unterhalten um postoperativen Blutungsereignisse entgegenzuwirken. Eine mögliche klinische Anwendung muss durch weitere in-vivo Untersuchungen abgeklärt werden.