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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Kavernöses Hämangiom des Nervus suralis

Meeting Abstract

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  • Susanne Habelt - Kantonsspital Luzern, Hand und Plastische Chirurgie, Luzern

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch401

doi: 10.3205/13dgch401, urn:nbn:de:0183-13dgch4010

Published: April 26, 2013

© 2013 Habelt.
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Einleitung: Die 17 jährige Patientin wird uns mit einer Schwellung am lateralen, distalen Unterschenkel rechts in die Sprechstunde zugewiesen. Anamnestisch ist der Befund vor zwei Jahren erstmals bemerkt worden, ein auslösendes Ereignis ist nicht eruierbar.

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Material und Methoden: Klinisch zeigt sich eine teigige Schwellung paarachillär lateral rechts mit einer geschätzten Ausdehnung von 8x4x2cm.

Eine Sonographie beschreibt eine unregelmässig flüssigkeitsgefüllte Zyste. Die ergänzende Magnetresonanztomographie (MRT, Abb.1) zeigt eine 9x7x3mm messende Läsion, die sich subcutan, anterolateral der Achillessehne, im Verlauf des Nervus suralis lokalisiert.

Ergebnisse: Aufgrund der Verdachtsdiagnose wird bei zunehmender Grösse und Symptomatik sowie der seltenen Möglichkeit einer Entartung von Nervenscheidentumoren die Indikation zur operativen Entfernung des Befundes gestellt.

Die Histologie des Resektates zeigt ein kavernöses Hämangiom in einer grösseren peripheren nervalen Struktur mit begleitender Lipomatose und fibrotischer Ummauerung der Nervenfaszikel.

Die Heilung verläuft unproblematisch und rasch. Anlässlich der Nachkontrolle nach 6 Wochen ist die Patientin beschwerdefrei.

Schlussfolgerung: Solitäre Hämangiome der peripheren Nerven sind selten und bisher vor allem an der oberen Extremität beschrieben. Retrospektiv sind die Anamnese mit der Beschreibung kurzfristiger Veränderungen der Grösse des Befundes sowie die Interpretation der Bildgebung wegweisend. Der vorgestellte Fall soll eine seltene Entität als Differentialdiagnose in Erinnerung rufen.