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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Generation Y und 55+ in der Chirurgie: Führen und motivieren von Mitarbeitern

Meeting Abstract

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  • Christian Schmidt - Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Geschäftsführung, Köln

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch309

doi: 10.3205/13dgch309, urn:nbn:de:0183-13dgch3096

Published: April 26, 2013

© 2013 Schmidt.
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Einleitung: Der Fachkräftemangel im Bereich von Medizin und Pflege, den entscheidenden Berufsgruppen eines Krankenhauses ist gravierend. Besonders betroffen sind erlösstarke Bereiche wie der OP und die Intensivstation. Durch diesen Mangel wird ein Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte ausgelöst. Bei der Analyse der Wettbewerbsbedingungen ist die sogenannte Generation Y bedeutend. Das Anwerben und Halten dieser Mitarbeiter ist ein kritischer Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg eines Krankenhauses. Da diese Mitarbeiter jedoch zunehmend rarer werden sollten gleichzeitig ältere Mitarbeiter fit und motiviert gehalten werden.

Material und Methoden: Durchgeführt wurde eine Internetsuche zu den Stichworten „Generation 55+, X, Y und Medizin“ „Demographie, Personal und Krankenhaus“. Über Medline/pubmed wurden wissenschaftliche Studien über die Themen Fachkräftemangel im Gesundheitswesen, Generationen und Auswirkungen der Demographie auf das Personal gesucht. Darüber hinaus wurden Berichte von Institutionen und Behörden analysiert. Die vorhandenen Daten wurden nach Oberkriterien sortiert und dabei der Bezug zum Krankenhaus berücksichtigt. Die statistische Auswertung erfolgte deskriptiv [1], [2].

Ergebnisse: Aus über 550.000 Primärquellen konnten für die vorliegende Studie insgesamt 387 Berichte und Publikationen ausgewertet werden. Beim Vergleich der Generationen lassen sich diese in Baby-Boomer (geboren 1946-1964), Generation X (geboren 1965-1980) und Generation Y (geboren 1981-heute) aufgliedern. Ein generell negativer Einfluss des Alters auf die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitenden konnte nicht nachgewiesen werden. Mitarbeiter der Generation Y „leben beim Arbeiten“ und lehnen Hierarchien ab. Sie tauschen sich über moderne Kommunikationswege in Netzwerken aus. Internet und Computer gehören für Sie zum Alltag.

Schlussfolgerung: Mitarbeiter der Generation Y stellen erhebliche Anforderungen an die Führung und Ausbildung im Krankenhaus. Sie können jedoch entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Mitarbeitende der Generation 55+ streben keine Sonderstellung in der Klinik an. Sie wollen für ihre langjährige Berufs- bzw. Lebenserfahrung und Leistung respektiert und anerkannt werden. Diesen Mitarbeitenden ist es wichtig, dass sie integriert und gefragt werden. Sie fit und motiviert zu halten kann dem Fachkräftemangel entgegenwirken.


Literatur

1.
Schmidt CE, Möller J, Schmidt K, Gerbershagen MU, Wappler F, Limmroth V, Padosch SA, Bauer M. Generation Y : Rekrutierung, Entwicklung und Bindung [Generation Y : recruitment, retention and development]. Anaesthesist. 2011 Jun;60(6):517-24. DOI: 10.1007/s00101-011-1886-z External link
2.
Schmidt CE, Möller J, Schmidt K, Gerbershagen MU, Wappler F, Limmroth V, Padosch SA, Bauer M. Generation 55+: Fuhrung und Motivation von Generationen im Krankenhaus [Generation 55+: leadership and motivation of generations in hospitals]. Anaesthesist. 2012 Jul;61(7):630-4, 636-9. DOI: 10.1007/s00101-012-2055-8 External link