gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Das stimulierte Thyreoglobulin innerhalb von 6 Monaten nach Primärtherapie ist ein prädiktiver Parameter für das krankheitsfreie Überleben bei Patienten mit differenzierten Schilddrüsenkarzinomen

Meeting Abstract

  • Kia Homayounfar - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Göttingen
  • Johanna Lemb - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität, Nuklearmedizin, Göttingen
  • Michael Hüfner - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität, Gastroenterologie und Endokrinologie, Göttingen
  • Birgit Meller - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität, Nuklearmedizin, Göttingen
  • Carsten-Oliver Sahlmann - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität, Nuklearmedizin, Göttingen
  • Johannes Meller - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität, Nuklearmedizin, Göttingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch295

doi: 10.3205/13dgch295, urn:nbn:de:0183-13dgch2955

Published: April 26, 2013

© 2013 Homayounfar et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Primäre Risikofaktoren bei Patienten mit differenzierten Schilddrüsenkarzinomen (DTC) sind gut bekannt und im Wesentlichen von der Histologie und dem TNM-Stadium abhängig. In dieser Studie haben wir den Stellenwert des stimulierten Thyreoglobulins (sTg) 6 Monate nach Primärtherapie als prädiktiver Parameter für das krankheitsfreie Überleben (DFS) im Rahmen einer sekundären Risikostratifizierung untersucht.

Material und Methoden: 202 konsekutive Patienten mit DTC und einem medianen follow-up von 6,4 Jahren wurden analysiert. 134 Patienten wurden initial als low-risk und 68 Patienten als high-risk klassifiziert. Der sTg-Level wurde an 3 unterschiedlichen Zeitpunkten bis zu 36 Monate nach Primärtherapie untersucht.

Ergebnisse: 84% der Patienten zeigten eine Komplettremission nach Operation und Radioiodtherapie. Ein sTg ≤ 0.3 ng/ml, gemessen innerhalb von 6 Monaten nach Primärtherapie, korrelierte signifikant mit einem verlängerten DFS (p<0.001). 99% der Patienten mit einem sTg ≤ 0.3 ng/ml . waren 36 Monate nach Primärtherapie tumorfrei während 71%der Patienten mit einem sTg> 50 ng/ml 36 Monate nach Primärtherapie ein Tumorrezidiv bzw. ein persistierendes Tumorgeschehen aufwiesen.

Schlussfolgerung: Bei Patienten mit DTC ist das sTg ≤ 0.3 ng/ml innerhalb von 6 Monaten nach Primärtherapie ein von der primären Risikostratifizierung unabhängiger prädiktiver Parameter für das DFS.