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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Ergebnisse nach laparoskopischer Pancreasresektion

Meeting Abstract

  • Jakob Hinrichs - Kliniken Essen-Mitte, Abteilung für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, Essen
  • Pier Francesco Alesina - Kliniken Essen-Mitte, Abteilung für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, Essen
  • Matthias Heuer - Kliniken Essen-Mitte, Abteilung für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, Essen
  • Beate Meier - Kliniken Essen-Mitte, Abteilung für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, Essen
  • Martin K. Walz - Kliniken Essen-Mitte, Abteilung für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, Essen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch290

doi: 10.3205/13dgch290, urn:nbn:de:0183-13dgch2904

Published: April 26, 2013

© 2013 Hinrichs et al.
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Einleitung: Minimal-invasive Verfahren werden seit über zehn Jahren zunehmend auch in der Pancreaschirurgie angewendet. Die potentiellen Vorteile der laparoskopischen Pancreasresektion liegen vor allem in der Minderung der postoperativen Morbidität.

Material und Methoden: Seit 2000 wurden in den Kliniken Essen-Mitte bei 24 Patienten (14w, 10m; Durchschnittsalter: 45; Spanne: 17-81 Jahre) eine laparoskopische Pancreasresektion durchgeführt.

In 10 Fällen wurden maligne Befunde entfernt (5 Pancreaskarzinome, 3 neuroendokrine Karzinome, 2 Metastasen). Neuroendokrine Tumore (n=6) und Zystadenome (n=4) fanden sich gehäuft bei Patienten mit einem von Hippel-Lindau-Syndrom (n=7). Pancreatitis assoziierte Pseudozysten wurden zweimal operiert. Seltene Indikation war die IPMN (n=1) sowie der Befund eines M.Castleman (n=1).

Es wurden 20 Linksresektionen durchgeführt. In 10 Fällen wurde ein Milzerhalt angestrebt. Dieser gelang in 6 Fällen. Bei sechs Operationen erfolgte die Mitresektion von Nachbarorganen (Magen, Kolon, Niere, Nebenniere). Zweimal wurden Ennukleationen durchgeführt. Zweimal wurden Zysten exstirpiert, bzw. drainiert.

Die laparoskopische Durchtrennung des Pancreasgewebes erfolgte in der Regel mittels Ligasure (n=18) oder einem Endostapler (n=6). Der Situs wurde stets drainiert. Postoperative Pancreasfisteln wurden in die Schweregrade A, B und C klassifiziert.

Ergebnisse: Die mediane Operationsdauer betrug 195 min (Spanne: 83-435 min). In einem Fall wurde wegen eines lokal fortgeschrittenen Pancreascorpuskarzinoms konvertiert. Schwere intraoperative Komplikationen ergaben sich nicht. Postoperative intensivmedizinische Überwachung (n=1) oder Bluttransfusionen (n=1) waren in der Regel nicht erforderlich.

Die Mortalität lag bei 0%. Eine unkomplizierte Pancreasfistel (Grad A) trat 9-mal auf. Bei 10 Patienten musste die Drainage länger als drei Wochen verbleiben (Grad B). Drei Patienten wurde mussten wegen fistelassoziierter Komplikationen reoperiert werden (Grad C).

Der mediane Entlassungstag war der neunte postoperative Tag (Spanne: 4-42 Tage).

Schlussfolgerung: Die laparoskopische Pancreasresektion ist bei entsprechender Expertise eine minimal-invasive Alternative in der Pancreaschirurgie. Postoperative Pancreasfisteln traten bei nahezu allen Patienten (92%) auf. Das Komplikationsspektrum entspricht dem der offenen Chirurgie.