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Neoadjuvante Radio-/Chemotherapie des Pankreaskarzinoms
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Bisherige therapeutische Konzepte beim Pankreaskarzinom: die chirurgische Resektion kombiniert mit einer adjuvanten Therapie oder die palliative Chemotherapie, erzielen keine zufriedenstellenden Ergebnisse bezüglich des Gesamtüberlebens. Demzufolge ist es äußerst wichtig, neue innovative Therapiekonzepte zu evaluieren. Für ausgewählte Patienten mit fraglich resektablem oder irresektablem Tumor bietet eine neoadjuvante Therapie zahlreiche Vorteile, wie das Downstaging und somit erhöhte R0-Resektionsraten und die Möglichkeit Lymphknotenmetastasen zu reduzieren. Daher haben wir eine Phase-II-Studie zur neoadjuvanten Behandlung initiiert (DDPaCa-041, EudraCT 2009-011968-11).
Material und Methoden: Diese interdisziplinäre Studie wurde als nicht-randomisierte, monozentrische, stratifizierte Phase-II-Studie geplant. Patienten mit einem fraglich resektablem oder irresektablem, technisch bestrahlungsfähigen Adenokarzinom des Pankreas erhalten eine kombinierte Radio-/Chemotherapie mit Gemcitabin und Oxaliplatin. Als primäre Zielgröße wird das Ansprechen mittels des im PET-CT ermittelten Standard-Uptake-Value (SUV) evaluiert. Dieses alternative Therapiekonzept soll somit vor allem Aussagen zur Einschätzung eines möglichen Frühansprechens treffen.
Ergebnisse: Nach Einschluss erfolgt das Staging mittels PET-CT und MRT. Maßgeblich für die Durchführung ist die histologische Sicherung eines Adenokarzinoms des Pankreas. Initial erhalten die Patienten eine Chemotherapie, kombiniert aus Gemcitabin und Oxaliplatin. Folgend wird das Ansprechen mittels PET-CT und MRT evaluiert. Darauf schließt sich die Radiochemotherapie, bestehend aus 3d-konformaler Bestrahlung und Gemcitabin, an. Anschließend erfolgt das Restaging durch PET-CT und MRT. Stellt sich ein nicht metastasierter und potentiell resektabler Befund dar, erfolgt die Operation. Nach entsprechender Rekonvaleszenz schließt sich die adjuvante Chemotherapie nach CONKO-001 an.
Von den bisher eingeschlossenen Patienten zeigte der Großteil einen deutlichen Abfall des SUV und somit ein gutes Ansprechen. Anschließend erfolgte bei fast allen Patienten die Operation. Jedoch war bei einigen Patienten ein Progress der Erkrankung zu verzeichnen. Diese Patienten hätten wahrscheinlich, aufgrund eines biologisch aggressiveren Tumorverhaltens, auch nicht von der primären Operation profitiert. Abbildung 1 [Abb. 1].
Schlussfolgerung: Das Ansprechen auf die kombinierte Radio-/Chemotherapie ist mittels des im PET-CT ermittelten Parameters SUV gut evaluierbar. Zudem ist dieses Konzept ein gut verträgliches, alternatives Therapieregime für vor allem Patienten mit einem fortgeschrittenen Pankreaskarzinom.