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Management der frühen Nahtinsuffizienz in der Oesophaguschirurgie
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Lange Intensivaufenthaltsdauer bei Patienten mit interventionell behandelten Frühinsuffizienzen (FI) nach Oesophagusresektionen war Anlass, die Effektivität einer raschen primär operativen Revision zu überprüfen. Dazu haben wir unsere Daten analysiert.
Material und Methoden: Anhand der Patientakten haben wir unsere Daten retrospektiv analysiert. Vom 01.01.2010-31.08.2012 haben wir 69 Oesophagusresektionen durchgeführt (m:w 55:14, Durchschnittsalter 65,8 Jahre, Range 43-87).
Ergebnisse: 84 % der Anastomosen wurden abdomino-thorakal erstellt, 13 % transhiatal, 3 % collar. Bei 11 Patienten traten Insuffizienzen auf (15,9%), davon fanden sich 6 am Tag 1-4 . Der Insuffizienznachweis wurde bei 2 Patienten mittels CT und Endoskopie, zwei Mal ausschließlich mit Endoskopie und zwei Mal rein klinisch durch Qualitätsänderung des Sekrets gestellt. Laborchemisch zeigten sich bei allen konstant hohe Leukozytenzahlen sowie ein sprunghafter CRP-Anstieg. Anlass zur Diagnostik war in allen Fällen die Änderung der Sekretqualität.
3 der Patienten wurden interventionell mit Stent versorgt (Intensivaufenthalt 57,3 Tage; Range 80-93 Tage), 3 Patienten wurden primär operativ durch Nachresektion und Anastomosenneuanlage (2 Patienten) und Übernähung saniert (Intensivaufenthalt 16,3 Tage, Range 7-33 Tage). Keiner der Patienten hatte eine Ischämie des Magenschlauches, keiner der Patienten verstarb.
Schlussfolgerung: Die Qualitätsänderung des Sekrets in Zusammenhang mit einem deutlichen CRP-Anstieg sind nach Oesophagusresektionen der Indikator für umgehende weitere Diagnostik. Die deutlich kürzere Intensivverweildauer bestätigt die Effektivität der frühen Reoperation.