gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Fünf-Jahresergebnisse der minimal invasiven Narbenhernienreparation (IPOM)

Meeting Abstract

  • Hendrik Stubbe - KMG Klinikum Güstrow, Chirurgie, Güstrow
  • Frank Hartkopf - KMG Klinikum Güstrow, Chirurgie, Güstrow
  • Diana Sternberg - KMG Klinikum Güstrow, Chirurgie, Güstrow
  • Christoph Prinz - KMG Klinikum Güstrow, Chirurgie, Güstrow

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch221

doi: 10.3205/13dgch221, urn:nbn:de:0183-13dgch2211

Published: April 26, 2013

© 2013 Stubbe et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Die Reparation von Narbenhernien in konventioneller Technik führt zu hohen Rezidivraten in bis zu 50 % der Fälle. Aber auch bei Verwendung konventioneller Netzplastiken werden kumulative Rezidivraten zwischen 20 und 36 % beschrieben. Im Gegensatz dazu sind beim minimal invasiven Narbenhernienrepair (lap.-IPOM-Technik) Rezidivraten von unter 10 % dokumentiert.

Material und Methoden: Von April 2007 bis August 2012 wurden 122 Patienten (70 Frauen, 52 Männer) mit einer Narbenhernie in lap.-IPOM-Technik versorgt. Der BMI lag in beiden Gruppen bei 31,3 kg/ m2, die durchschnittlich implantierte Netzgröße bei 295,3 cm2. 92 der 122 Patienten boten eine primäre Narbenhernie, 20 ein erstes Narbenhernienrezidiv, 6 Patienten ein zweites Rezidiv und 4 Patienten ein drittes Rezidiv. Wie auch in der Mehrzahl der Literaturmitteilungen überwog die mediane Schnittführung in unserem Krankengut. Die lokalen Komplikationen wurden während des stationären Aufenthaltes dokumentiert. Zur Evaluierung erfolgten regelmäßig ambulante Kontrollen.

Ergebnisse: Im gesamten Beobachtungszeitraum entwickelten 6 Patienten ein Rezidiv. Bei Revisionen konnten 4 Patienten erneut mit einem Mesh in lap.-IPOM-Technik versorgt werden (Rezidivbruch am Netzrand lokalisiert). Ein Patient lehnte einen erneuten Eingriff ab. 1 Patient wurde offen in sublay-Technik versorgt (3. Rezidiv). In 3 Fällen beobachteten wir postoperativ Hämatome, welche konservativ ausbehandelt werden konnten. 7 Patienten entwickelten postoperativ Serome jeweils mit Volumina unter 20 ml (sonographisch). Hier musste nicht interveniert werden. In 3 Fällen fiel ein Spätserom auf, welches ambulant punktiert wurde. Es kam zur kompletten Ausheilung. Fistelbildungen konnten wir nicht dokumentieren. Während der Operation kam es im Rahmen der Adhäsiolyse in 3 Fällen zu einer Dünndarmläsion. In einem Fall konnte die suffiziente Versorgung in lap. Technik erfolgen. In 2 Fällen konvertierten wir und führten die Narbenhernienversorgung offen durch. Die Läsionen heilten folgenlos aus.

Schlussfolgerung: Die Versorgung von Narbenhernien in der lap.-IPOM-Technik zeigt geringe Rezidivraten bei deutlich weniger Mesh- und Wundinfektionen. Die Technik ist standardisiert und komplikationsarm durch einen erfahrenen minimal invasiven Chirurgen durchführbar.