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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Die Perkutane Transhepatische Cholangiodrainage (PTCD) als Therapie des post-operativen Gallelecks in nicht-gestauten Gallengängen

Meeting Abstract

  • Michael F. Nentwich - Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Hamburg
  • Matthias Reeh - Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Hamburg
  • Christian Habermann - Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg
  • Adam Gerhard - Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg
  • Jakob Izbicki - Uniklinik Hamburg, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Hamburg
  • Maximilian Bockhorn - Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Hamburg
  • Andreas Koops - Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch137

doi: 10.3205/13dgch137, urn:nbn:de:0183-13dgch1373

Published: April 26, 2013

© 2013 Nentwich et al.
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Text

Einleitung: Symptomatische biliäre Lecks nach chirurgischen Eingriffen im oberen Gastrointestinaltrakt stellen Major-Komplikationen, die mit verlängertem Krankenhausaufenthat und erhöhter Mortalitiät assoziiert sind, dar. Mittels perkutaner transhepatischer Cholangiodrainage (PTCD) steht eine weniger invasive Therapieoption als die chirurgische Revision zu Verfügung.

Material und Methoden: Alle 20 Patienten die eine PTCD in einem nicht-cholestatischen Gallengangssystem zwischen 2006 und 2010 erhielten, wurden retrospektiv analysiert. Primärer Endpunkt war eine definitive Leck-Kontrolle (DLK) ohne Notwendigkeit weiterer chirurgischer Interventionen.

Ergebnisse: In 18 von 20 Patienten war die Anlage einer PTCD technisch möglich. Bei 10 Patienten wurde eine DLK erreicht. Sechs Patienten wurden bei fehlender Leck-Kontrolle im Verlauf re-laparotomiert. Zwei Patienten wurden aufgrund anderer, nicht-biliärer Komplikationen ebenso wie die zwei Patienten mit technisch erfolgloser PTCD-Anlage re-laparotomiert. Bei 6 Patienten war zudem die transkutane Anlage weiterer abdomineller Drainagen notwendig, darunter bei einem Patient in der DLK-Gruppe sowie bei 5 Patienten ohne erreichte DLK (p=0.046). Die Länge des Krankenhausaufenthalts betrug 35.3 Tage bei erreichter DLK vs. 68.5 Tage (p=0.092). Die Mortalitätsrate betrug 0% (0/10) bei Patienten mit DLK vs. 70% (7/10) mit nicht erreichter DLK (p= 0.003).

Schlussfolgerung: Die PTCD ist eine effektive Methode zur Therapie des post-operativen biliären Lecks da dadurch die Häufigkeit weiterer chirurgischer Interventionen sowie die Mortalität verringert, und wahrscheinlich auch die Krankenhausliegedauer reduziert wird.