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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Indikation zur Resektion und plastischen Rekonstruktion bei Hämangiomen des Mittelgesichtes im Säuglingsalter

Meeting Abstract

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  • Klaus Exner - Markus-Krankenhaus, Plastische Chirurgie,Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Frankfurt

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch089

doi: 10.3205/13dgch089, urn:nbn:de:0183-13dgch0899

Published: April 26, 2013

© 2013 Exner.
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Einleitung: Die Möglichkeit der konservativen Frühtherapie mit Propanolol hat die Indikation zur Operation teilweise verdrängt. Bei Therapieresistenz bestehen jedoch absolute oder relative Indikationen zur chirurgischen Intervention. Exulzerierte, blutende oder funtionsbehindernde Hämangiome erfordern adäquate Maßnahmen, die hohe Anforderungen an die plastische Rekonstruktion stellen.

Material und Methoden: Im Patientengut von Jan.1992 bis Juni 2012 wurden in unserer Klinik bei 22 Kindern im Alter von 4 bis 24 Monaten chirurgische Maßnahmen wegen Komplikationen im spontanen Verlauf der Hämangiome des Kopfes erforderlich. Bei 16 Kindern hatten Blutungen und Exulzerationen mit Superinfektion die Indikation ergeben, bei 8 Kindern waren es funktionelle Beeinträchtigungen insbesondere der Sehfähigkeit. Die Therapie bestand in einer möglichst einzeitigen Resektion und Rekonstruktion. Die Elastizität der Gesichts- und Kopfhaut in diesem Alter erlaubt in vielen Fällen einen direkten Wundverschluss durch intraoperative Gewebedehnung und mehrschichtigen Wundverschluss. In komplexen Fällen sind lokoregionäre Lappenplastiken erforderlich. Exemplarisch wird die komplette Nasenrekonstruktion bei einem 4 Monate alten Säugling dargestellt

Ergebnisse: Die operativen Eingriffe verliefen in komplikationsfreier Narkose. Bei 7 Kindern waren Sekundäreingriffe erforderlich, 3mal kam es zu lokalen Wundinfektionen mit sekundärer Wundheilung ohne funktionelle Störung.

Schlussfolgerung: Bei Hämangiomen des Kopfes ist die konservative Therapie die erste Wahl. Bei Therapieresistenz sollte jedoch frühzeitig die Indikation zur operativen Behandlung im ersten und zweiten Lebensjahr insbesondere bei kompliziertem Verlauf gestellt werden. Funktionsstörungen der Sehfähigkeit müssen in den ersten Lebensmonaten behoben werden.