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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Die farbkodierte Duplexsonographie (FKDS) ist der MRT in der Beurteilung kindlicher Gefäßtumore überlegen

Meeting Abstract

  • Peter Urban - Evangelische Elisabeth Klinik Berlin, Lasermedizin, Berlin
  • Margitta Poetke - Evangelische Elisabeth Klinik Berlin, Lasermedizin, Berlin
  • Carsten Philipp - Evangelische Elisabeth Klinik Berlin, Lasermedizin, Berlin
  • Ute Müller - Evangelische Elisabeth Klinik Berlin, Lasermedizin, Berlin
  • Hans-Peter Berlien - Evangelische Elisabeth Klinik Berlin, Lasermedizin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch084

doi: 10.3205/13dgch084, urn:nbn:de:0183-13dgch0847

Published: April 26, 2013

© 2013 Urban et al.
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Text

Einleitung: Typischerweise stellt die FKDS den Goldstandard in der Bildgebung infantiler Hämangiome dar. Dennoch erfolgt in einer Reihe von Fällen, insbesondere bei vermeintlich unklaren Befunden, die Durchführung einer MRT als erste Untersuchungsmethode.

Wir wollten untersuchen, ob die MRT einen Vorteil gegenüber der FKDS aufweist.

Material und Methoden: Seit Mai 2001 fanden wir in unserer Gruppe der kindlichen Gefäßtumore 53 Patienten (33 weiblich, 20 männlich, alle jünger als 6 Monate), bei denen vor Erstvorstellung in unserer Abteilung eine MRT durchgeführt worden war.

Durch histologische Untersuchung waren 7 Befunde als Hämangioendotheliome gesichert worden, bei den übrigen 46 handelte es sich klinisch eindeutig um infantile Hämangiome.

Wir analysierten die MRT-Bilder im Vergleich zu unseren FKDS-Untersuchungen nach den qualitativen Kriterien: Ausdehnung des Befundes, Infiltration umgebender Strukturen, arterielle Versorgung und venöse Drainage, Feinstruktur der Gefäße und Aktivität der Tumore.

Ergebnisse: Einzig in der speziellen Entität der Hämangioendotheliome fanden wir einen Vorteil der MRT, hinsichtlich der Darstellung der Umgebungsinfiltration. Bei den typischen infantilen Hämangiomen ergab die MRT keine bessere Detektion von Lokalisation und Ausdehnung.

Die Darstellung versorgender Arterien und drainierender Venen gelang übersichtlicher in der MRT, hatte jedoch keine Bedeutung hinsichtlich einer Behandlungsoption.

Die MRT erlaubte in keinem Fall die Unterscheidung zwischen Proliferation und Regression. Hier konnte die Feinstruktur der Tumorgefäße sowie die Aktivität der infantilen Hämangiome und sogar der Hämangioendotheliome ausschließlich in der FKDS detektiert werden.

Schlussfolgerung: Da die Aktivität der Proliferation das entscheidende Kriterium für alle Behandlungsoptionen darstellt, ist die FKDS der MRT in der Beurteilung infantiler Gefäßtumore überlegen.