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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Propanololtherapie bei infantilen Hämangiomen in vitro

Meeting Abstract

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  • Dietmar Cholewa - Universität Bern Inselspital, Kinderchirurgie, Bern
  • Tamar Grau - Universität Bern Inselspital, Kinderchirurgie, Bern
  • Steffen Berger - Universität Bern Inselspital, Kinderchirurgie, Bern

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch083

doi: 10.3205/13dgch083, urn:nbn:de:0183-13dgch0836

Published: April 26, 2013

© 2013 Cholewa et al.
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Einleitung: Komplizierte infantile Hämangiome werden heute erfolgreich mit Propanolol behandelt. Die genaue Wirkungsweise des Propranolols ist nicht geklärt.

Material und Methoden: Wir verwandten das von TAN et al.2000 beschriebene in vitro Modell menschlicher infantiler Hämangiom Proben (Mod Path 2000; 13:92-99). 2 mm3 Gewebeproben wurden zwischen zwei Fibringellayer und speziellem Serum freien Medium kultiviert. Die Proben wurden mit 5,10,25 und 50 µM Propranolol inkubiert. Die radiäre Aussprossung in den folgenden 21 Kulturtagen wurde photographisch festgehalten. Die Größe des durch die aussprossenden Zellen bedeckten Areals wurde mittels Imageanalyse in Prozent der Fläche im Vergleich zur ursprünglichen Probe quantifiziert.

Ergebnisse: Durch die Expression von CD31, CD34, CD49d, Glut1 und vWF konnten wir immunhistochemisch verifizieren, dass es zu einem radiären in vitro Wachstum der Endothelzellen des Hämangiompräparates kommt. Propanolol zeigte in verschiedenen therapeutischen Dosierungen keinen signifikanten Effekt auf das radiäre Wachstum in unserem in vitro Modell verglichen mit den nichtbehandelten Proben des gleichen Hämangiompräparates (109 % in der Propranolol und 120 % in der Kontrollgruppe).

Schlussfolgerung: Der Effektor und damit der Angriffspunkt des Propranolol ist nach unseren Ergebnissen außerhalb der proliferierenden Endothelzellen selbst zu suchen. Somit unterstützen unsere Resultate die Hypothese, dass der Propanololeffekt extrazellulär und nicht a priori auf molekularer Ebene erfolgt.